Sehr geehrter Herr Schnabel,
grundsätzlich halte ich es für geboten, dass alle Christinnen und Christen für den Schutz ungeborenen Lebens eintreten. Darum unterstütze ich die Arbeit vieler Lebensschutzgruppen und melde mich auch im öffentlichen Diskurs immer wieder in diesem wichtigen Themenfeld zu Wort. Zweifellos ist es auch unverzichtbar, immer wieder darauf hinzuweisen, dass pro Jahr 110.000 Abtreibungen in Deutschland von den Krankenkassen finanziert werden. Sie machen jedoch zu Recht darauf aufmerksam, dass auch die genannte BKK verpflichtet ist, Abtreibungen zu finanzieren, so denn ihre Versicherten diese „Leistung“ in Anspruch nehmen. Auch wenn die Zusammenarbeit einer Krankenkasse mit einer Lebensschutzorganisation zu begrüßen ist, entsteht (siehe den Titel Ihrer Anfrage) leicht der Eindruck, die Krankenkasse würde keine Abtreibungen finanzieren. Zudem ist die derzeitige Prägung der Kasse in besonderer Weise durch die zurzeit handelnden Personen (Vorstandsmitglieder) gewährleistet. Vor diesem Hintergrund halte ich es ehrlich gesagt für noch erfolgversprechender, direkt einer entsprechenden Lebensschutzorganisation beizutreten bzw. entsprechende Initiativen von Gläubigen zu unterstützen.
Mit freundlichen Grüßen