Liebe Besucherinnen und Besucher,

mit dem Datum vom 28.02.2014 hat Papst Franziskus der Bitte von Joachim Kardinal Meisner entsprochen, ihn vom Amt des Erzbischofs von Köln zu entpflichten. Aus diesem Grund wurde diese Dialogplattform geschlossen. Selbstverständlich können Sie aber weiterhin die Fragen und Antworten aus der Vergangenheit nachlesen. Die Plattform bleibt bis auf Weiteres erreichbar. Vielen Dank für Ihr Interesse an direktzumkardinal.de und Ihr Mitwirken!

Ihr Moderatoren-Team

Archiviert
Autor U. Breidenbach am 21. Januar 2013
7238 Leser · 270 Stimmen (-177 / +93)

Glauben und Leben

Warum verweigern einige Pfarrer bei den Exequien Urnen in der Kirche?

Sehr geehrte Herr Kardinal Meisner

Beim Durchlesen Ihrer Antwort auf die Frage nach der Auferstehung wurde ich beim Zitat aus dem Katechismus stutzig und ich kam zu meiner Fragestellung.

Warum verweigern einige Pfarrer bei den Exequien Urnen in der Kirche?

Wenn Seele und Leib direkt im Tod sich trennen, die Seele in „Wartestellung“ geht und der Zeitpunkt der Auferstehung ungewiss ist, dann ist es doch unerheblich ob mechanisch der Verwesung vorgegriffen und der Irdische Leib in Form von Asche in der Kirche anwesend ist.

Ob Gott in seiner Allmacht unserem Leib sein unvergängliches Leben gibt aus von Würmern zerfressenen Resten oder aus Asche ist dann doch egal.
Denn die Form des Leibes im unvergänglichen Leben ist uns unbekannt.

Wenn es aber auch ganz grundsätzlich „töricht“ wäre zu meinen die Wirklichkeit der Auferstehung könne angemessen in die Sprache der gegenwärtigen Welt gefasst werden. (Zitat aus Ihrer Antwort)

Dann wundere ich mich über Widerspenstigkeit einiger Pfarrer auf den Irdischen Leib in seiner Ursprungsform zu bestehen.

Mein Vater verstarb 2010 an einem Unfall in Spanien.
Eine Überführung im Sarg war mir aus finanziellen Gründen damals nicht möglich, also Einäscherung vor Ort aus der Ferne.
Zum Glück habe ich vor Ort einen Pfarrer der die verschiedensten Gründe einer Entscheidung der Einäscherung vor den Exequien mitträgt.
Ich möchte mir nicht Vorstellen in dieser Situation auch noch mit einem Pfarrer konfrontiert sein zu müssen der meine Entscheidung der Einäscherung vor Ort verurteilt hätte.

Mit Vergnügen erwarte ich Ihre Antwort.

Mit freundlichen Grüßen
Uta Breidenbach

-84

Die Abstimmung ist geschlossen, da der Beitrag bereits archiviert wurde.