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mit dem Datum vom 28.02.2014 hat Papst Franziskus der Bitte von Joachim Kardinal Meisner entsprochen, ihn vom Amt des Erzbischofs von Köln zu entpflichten. Aus diesem Grund wurde diese Dialogplattform geschlossen. Selbstverständlich können Sie aber weiterhin die Fragen und Antworten aus der Vergangenheit nachlesen. Die Plattform bleibt bis auf Weiteres erreichbar. Vielen Dank für Ihr Interesse an direktzumkardinal.de und Ihr Mitwirken!

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Autor Roman Rucker am 01. Februar 2014
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Glauben und Leben

Was ist Gottes Wunsch und Wille?

Sehr geehrter Herr Meisner,

Sie bleiben täglich hinter Gottes Wunsch und Wille zurück, wie Sie in Ihrer Antwort auf den Beitrag „Kirche und Päpste im Mittelalter“ bekennen.

Vielleicht waren Sie ärgerlich und unversöhnlich, weil die Druckertinte ausging und ein Mitarbeiter nicht rechtzeitig für Nachschub gesorgt hatte - oder wo sonst Ihre Schwächen liegen.

Bei solchen Nebensächlichkeiten, die in Ihren Augen keine für Gott sind, scheint das Gewissen vieler Menschen ähnlich gebaut zu sein. Man spürt, dass der eigene Charakter noch Fehler hat.

Wie steht es aber mit Gottes Wunsch und Wille bei anderen Entscheidungen?

Es war wohl Gottes Wunsch und Wille, dem bereits verwesenden Papst Formosus den Prozess zu machen - wenn man Papst Stephan VI. noch fragen könnte!

Es war natürlich Gottes Wunsch und Wille, zum ersten Kreuzzug aufzurufen - wenn man Papst Urban II. hört!

Es war definitiv Gottes Wunsch und Wille, Maria nach ihrem Tod mit Leib und Seele in den Himmel aufzunehmen - wie Papst Pius XII. endgültig, verbindlich und unfehlbar festgestellt hat!

Die aktuelle katholische Lehre stellt auf der Basis von Gottes Wunsch und Wille fest, dass homosexuelle Handlungen gegen „das natürliche Gesetz“ verstoßen und keinesfalls zu billigen sind.

Ebenso lässt die heutige katholische Kirche zum Priesteramt nur Kandidaten zu, die den Zölibat auf sich nehmen.

Vieles, was frühere Träger des Lehramts auf Gottes Wunsch und Wille hin veranlassten, wird von heutigen Amtsträgern den damaligen historischen Umständen in die Schuhe geschoben.

Ist das die Quintessenz der apostolischen Nachfolge? Wann wird wohl der heute geltende Wunsch und Wille Gottes relativiert?

Mit freundlichen Grüßen

Roman Rucker

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