Liebe Besucherinnen und Besucher,

mit dem Datum vom 28.02.2014 hat Papst Franziskus der Bitte von Joachim Kardinal Meisner entsprochen, ihn vom Amt des Erzbischofs von Köln zu entpflichten. Aus diesem Grund wurde diese Dialogplattform geschlossen. Selbstverständlich können Sie aber weiterhin die Fragen und Antworten aus der Vergangenheit nachlesen. Die Plattform bleibt bis auf Weiteres erreichbar. Vielen Dank für Ihr Interesse an direktzumkardinal.de und Ihr Mitwirken!

Ihr Moderatoren-Team

Archiviert
Autor Tilman Kluge am 30. Dezember 2013
7435 Leser · 5 Stimmen (-4 / +1)

Gesellschaftliche Fragen

Beschaffungethik bei Aufträgen der Kirche, hier Neodymium

Guten Tag Exzellenz,

ich frage Sie, ob Sie bitte der wie folgt beschriebenen Anregung nähertreten wollen.

Ich rege an, daß Sie in der Deutschen Bischofskonferenz dahingehend aktiv werden (oder dies bitte Ihrem sehr geehrten Nachfolger antragen), daß in Ausschreibungen im kirchlichen Beschaffungswesen Produkte, die Neodymium, kurz Neodym, enthalten, im Regelfall ausgeschlossen werden. Das gilt für die freie Vergabe sinngemäß.

Neodym, in der chem. Systematik eine "Seltene Erde", wird u. a. für die Produktion von Permanent-Magneten für Lautsprecher verwendet. Es geht hier also v.a. um Audio-Technik (Ohrhörer, Lautsprecher,....), vgl. z.B. http://www.igsz.eu/Pet/DaytonAudioPS220.pdf, die auch im Bereich der Kirchen Verwendung finden.

Die einschlägige Alternative zu Neodym, hier im Beispiel sogar in einem Pridukt des gleichen Herstellers, sind Ferrite, vgl. z.B. http://www.igsz.eu/Pet/DaytonAudioRS100-4-378-(Ferrit).pdf.

Neodym ist also in der angesprochenen Branche kein „Muß“.

97 % der Weltproduktion von Neodym stammen aus der VR-China (China). Die dortige Technik führt zu hochtoxischen Abfallprodukten, die aufgrund unzureichender nachgeschalteter Entsorgung respektive Entsorgungstechnik zu nachhaltigen Lasten grundlegender Umweltfunktionen und der Gesundheit der Menschen in den betroffenen chinesischen Regionen gehen. Zeitnahe Änderungen sind seitens der in China zuständigen Stellen nicht zu erwarten.

Nähere Erläuterungen hierzu finden Sie auch unter http://www.igsz.eu/Pet/Petition-Neodym-EP-20131226-1103.pdf und http://www.igsz.eu/Pet/Petition_48136.pdf.

Beste Grüße

Tilman Kluge, Bad Soden Ts.

-3

Die Abstimmung ist geschlossen, da der Beitrag bereits archiviert wurde.