Liebe Besucherinnen und Besucher,

mit dem Datum vom 28.02.2014 hat Papst Franziskus der Bitte von Joachim Kardinal Meisner entsprochen, ihn vom Amt des Erzbischofs von Köln zu entpflichten. Aus diesem Grund wurde diese Dialogplattform geschlossen. Selbstverständlich können Sie aber weiterhin die Fragen und Antworten aus der Vergangenheit nachlesen. Die Plattform bleibt bis auf Weiteres erreichbar. Vielen Dank für Ihr Interesse an direktzumkardinal.de und Ihr Mitwirken!

Ihr Moderatoren-Team

Archiviert
Autor Daniela Bress am 20. September 2013
6147 Leser · 9 Stimmen (-8 / +1)

Gesellschaftliche Fragen

Weshalb bleibt die Kirche angesichts der rumänischen Massaker stumm?

Sehr geehrter Herr Kardinal Meisner,

es ist erschreckend, daß sich angesichts der entsetzlichen Vorgänge auf Rumäniens Straßen offenbar niemand zu äußern gedenkt.
Es geht längst nicht mehr nur um die Hunde und Katzen. Es ist inzwischen ein gesellschaftliches Problem. Wohin führt uns eine europäische Gemeinschaft, welche ihre Kinder lehrt, daß sie keine Verantwortung für ihr eigenes Handeln übernehmen müssen, Mitgefühl allenfalls eine Nennung im Geschichtsunterricht wert ist, Freude an Quälereien und Ermordungen normal und akzeptiert ist, etc.?
Rumänische Kinder gewöhnen sich durch den täglichen Anblick von entsetzlichen Grausamkeiten schneller an Gewalt, als es gut für sie sein kann. Viele Kinder von dort würden hier bereits als kriminell gelten - was wird passieren, wenn dieses Land demnächst auch noch dem Schengen Abkommen beitritt. Unsere Kinder sind Waisenknaben dagegen, was wird passieren, wenn sie ihnen einmal auf irgendeine Weise im Weg stehen?
Das Problem rumänischer Straßentiere ist hausgemacht; seit Ceausescu Haustiere in Wohnhäusern untersagt hat, ist nichts passiert außer jährlichen Massentötungen via Kopfgeldprämien für jedes Tier. Auf der anderen Seite wird weiter gezüchtet und billig an Grenzen verkauft, was übrig bleibt, wird ausgesetzt. Hundefänger fangen einen Teil der Tiere mehrmals, kassieren die Prämien und setzen besonders die durch Mißhandlung aggressiven Hunde in Wohngebietsnähe wieder aus, um die Notwendigkeit ihres Jobs zu unterstreichen. Getötet wird grundsätzlich ohne Anästhesie, es wird erschlagen, erstochen, erhängt, ans Auto gebunden und zu Tode geschleift, etc., schlicht um die Gewinnhöhe nicht zu schmälern.
Erst vor wenigen Tagen hat eine Gruppe rumänischer Jugendlicher mit dem Auto Jagd auf Hunde gemacht, dies gefilmt und ins Internet gestellt. Auf dem Video können Sie sehen, wie die Tiere auf die Windschutzscheibe fliegen, und hören, wie diese Kinder laut lachen und grölen. Bei dem Gedanken an einen solchen Zuwachs hierzulande bekomme ich Angst.
Was wird aus Menschen ohne jede Achtung vor dem Leben?

-7

Die Abstimmung ist geschlossen, da der Beitrag bereits archiviert wurde.