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Gesellschaftliche Fragen
Katholikenphobie versus Homophobie
Sehr geehrter Herr Kardinal Meisner,
ich beziehe mich im folgenden auf Ihr Interview zu Fragen der Homosexualität mit der FAZ ("Homosexualität kann Leid verursachen")und zwar auf den Text, wie er in "Kath.Net" veröffentlicht ist. Ich hoffe,er ist dort korrekt wiedergegeben.
Dort werden Sie folgendermaßen zitiert:
" Die Schöpfungsberichte betonen, dass Mann und Frau füreinander geschaffen sind: „Gott schuf also den Menschen als sein Abbild; als Abbild Gottes schuf er ihn. Als Mann und Frau schuf er sie. Gott segnete sie und Gott sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und vermehrt euch“ (Genesis 1,27-28). „Darum verlässt der Mann Vater und Mutter und bindet sich an seine Frau und sie werden ein Fleisch“ (Genesis 2,24). Jesus greift diese Sicht ausdrücklich auf und bestätigt sie (Markusevangelium 10,6-9). Die Aussagen der Bibel zur Homosexualität, z.B. in Genesis 19, 1–29; Römerbrief 1,24–27; 1. Korintherbrief 6,10 oder im 1. Timotheusbrief 1,10, können daher auch nicht als zeitbedingt und damit einfach überholt angesehen werden."
Wenn Sie so gegen gelebte Homosexualität argumentieren, dürfte die Katholische Kirche nicht gleichzeitig ihren
männlichen Gemeindevorstehern zwangsweise eine Keuschhaltung verordnen.
Mein Fazit: Sie nehmen die Argumente, wie Sie sie brauchen.
Auch wenn ich Ihre Meinung, die Sie kürzlich geäußert haben, dass es in unserer deutschen Gesellschaft eine "Katholikenphobie" gebe, nicht teile, würde ich gerne dagegen anargumentieren. Leider fällt mir das schwer, solange ich feststellen muss, dass bei all Ihrer Rabulistik und feinsinnigen Unterscheidung der "Homosexuelle", dem man nichts tun soll, bei Ihnen zum "objektiven Sünder" wird, wenn er seine Homosexualität auslebt.
Daher frage ich Sie:
Wollen Sie die Homophobie in der Katholischen Kirche und in der Gesellschaft mutig bekämpfen und sich von Aussagen, die gelebte Homosexualität als "objektive Sünde" bezeichnen, distanzieren?
Dann bin ich gerne bereit, auch gegen "Katholikenphobie" in der Gesellschaft anzuargumentieren.
Mit freundlichen Grüßen
Reinhard David
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