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Beantwortet
Autor Martin Skribbe am 09. März 2011
6538 Leser · 79 Stimmen (-8 / +71)

Gesellschaft und Soziales

Rote Karte für nächtliche Randale

Sehr geehrter Herr Lewe,

würden Sie die Schaffung einer zusätzlichen Stelle beim Ordnungsamt befürworten, die ausschließlich Nachts den von den Gastronomen freiwillig gestellen Ordnungsdienst unterstützt?
Dadurch würde eine rechtliche Handlungsfähigkeit geschaffen, um nächtliche Randale im Umfeld von Kneipen und Clubs einzudämmen, wildes Urinieren und Verunreinigungen zu ahnden.

Eine regelmässige nächtliche Ordnungspartnerschaft von Gastronomen und Ordnungsamt wird zu einer Befriedung der Konflikte zwischen Anwohnern und Gastronomen führen und entlastet die auch unter Personalmangel leidenen Polizeikräfte in Münster.

Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen.

Mit feundlichen Grüßen

Martin Skribbe

+63

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Antwort
von Markus Lewe am 30. März 2011
Markus Lewe

Sehr geehrter Herr Skribbe,

vielen Dank für Ihre Anfrage. Es freut mich, Ihnen mitteilen zu können, dass Ihrem Vorschlag mit einer Übereinkunft zwischen dem Deutscher Hotel- und Gaststättenverband (DEHOGA), den Gastronomen in Münsters Innenstadt und dem Ordnungsamt weitgehend entsprochen wird. Mit dieser Übereinkunft wurde das Konzept „12 plus“ entwickelt, das für den städtischen Service- und Ordnungsdienst (SOS) von Anfang April bis Ende September zwölf gemeinsame Streifengänge mit dem privaten Sicherheitsdienst der Gastronomen vorsieht. Besonders auf den beliebten Ausgehmeilen im Kuhviertel, am Alten Fischmarkt und an der Hörsterstraße sollen die gemeinsamen Streifen in den Nachtstunden für mehr Ruhe und Sicherheit sorgen und die von Ihnen angeprangerten Missstände abstellen. Starten wird dieses Kooperationsprojekt im April – die Streifen werden dann zwischen 22 und 2 Uhr unterwegs sein. Die genauen Termine werden durch die Einsatzleitung des Service- und Ordnungsdienstes in enger Absprache mit den Gastronomen festgelegt. Dabei können die Organisatoren auf die durchweg positiven Erfahrungen aus dem Vorjahr zurückgreifen.

Darüber hinaus werden in diesem Jahr von April bis September zwei ausschließlich mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Ordnungsamtes besetzte Doppelstreifen bis zu zwölf nächtliche Einsätze in der Innenstadt übernehmen – flexibel eingesetzt und abhängig von Faktoren wie Wetter, Semesterferien oder Veranstaltungen. So ist gewährleistet, dass in den Sommermonaten jede Woche ein Streifengang in den besonders betroffenen Gebieten durchgeführt werden kann. Da die Sommermonate erfahrungsgemäß ein deutlich höheres Störpotential mit sich bringen, werden die Streifengänge zunächst auf diese Zeit beschränkt.

Mit freundlichen Grüßen