Sehr geehrte Damen und Herren,

wie Sie sicher aus den Medien erfahren haben, werde ich am 28. August vom Amt des Ministerpräsidenten zurücktreten. Deshalb wird es mir künftig nicht mehr möglich sein, Ihre Fragen an dieser Stelle zu beantworten. Der Bürgerdialog über das Onlineportal direktzu.de hat in den zurückliegenden Jahren eine Vielzahl von Anliegen und Problemen von Ihnen, den Bürgerinnen und Bürgern, thematisiert. Ich habe mich über die anhaltende Resonanz sehr gefreut. Sie dokumentierte Ihr Interesse am Lebensumfeld, aber auch an politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Fragen. Das Portal war für mich wichtiger Anzeiger, welche Sorgen, Probleme oder Anliegen die Menschen im Land bewegen. Es bot die Möglichkeit, politische Bewertungen aus der brandenburgischen Bevölkerung ungefiltert und direkt zu erfahren. Und ebenso offen und geradeheraus habe ich mich stets um Antwort bemüht. Für mich war darüber hinaus entscheidend, dass das Voting-Verfahren den öffentlichen Diskurs bei uns im Land befördert. Fragesteller und auch ich wussten dadurch: Das interessiert Viele!

Ich bedanke mich bei Ihnen für Ihr Vertrauen und die vielen interessanten Fragen und Einschätzungen.

Herzlichst

Ihr

Matthias Platzeck

Archiviert
Autor Melanie Briege am 09. November 2007
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Soziales

Zwangsadoption

Zwangsadoption

Zwangsadoption in der ehemaligen DDR

Sehr geehrter Herr Platzeck,
Seit Jahren versuchen Betroffene dieses Thema in die Medien und damit in die öffentliche Diskussion zu bringen.
Weil diese Menschen von der Öffentlichkeit und von der Politikvergessen werden.
Sie gibt es nicht und was es nicht gibt, muss nicht aufgearbeitet werden.
So einfach ist das. Doch nicht für uns - für die Betroffenen selbst.
Es gibt noch so viele, die ihre Kinder und Angehörigen heute noch suchen.
Über dieses Thema muss noch viel mehr berichtet werden, mit dem Fokus auf Einzelschicksale.
Doch die Medien und Regierung reagieren nicht.

Wissen Sie wie schlimm das ist, wenn man nicht helfen kann?
Deshalb wäre es ungeheuer wichtig, dieses Thema auch aus anderen Blickwinkeln zu sehen.

Viele dieser Betroffenen erhalten auch keine Entschädigung weil sie teilweise nicht nachweisen können(oder offensichtlich blockiert werden), das die Wegnahme der Kinder politischer Natur war.

Unter diesen Hilfe suchenden sind auch eine Frau und ein Mann, die beide in den 80ziger Jahren in einem Spezialkinderheim für Traumatisierte Jugendliche waren.
Beide wurden in diesem Kinderheim zwangssterilisiert. Angeblich zu "ihrem eigenen Wohl"!
Beide waren damals 17 und 18 Jahre alt!!!

War oder ist Ihnen bekannt, das in diesem Kinderheim ca. 50 Jugendliche zwangssterilisiert worden sind?

Ich habe in der Zwischenzeit die Geschichte dieser beiden armen Menschen gehört und glauben Sie mir, mir sind die Tränen in Bächen übers Gesicht. gelaufen.
Was soll man diesen Menschen sagen?
Ich weiß es nicht.

Ich weiß nur ganz sicher, das dringend etwas für all diese Menschen getan werden muss.

Sehr geehrter Herr Platzeck,

Wann wird die Bundesregierung etwas für diese Betroffenen tun?
Wird sie überhaupt etwas tun?

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Hochachtungsvoll
Melanie Briege

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