Sehr geehrter Herr Heidenblut,
ja, es ist richtig, dass einzelne Regionen von Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt wegen der geringen Einwohnerdichte unterversorgt sind. Das spiegelt auch der Breitbandatlas des Bundeswirtschaftsministeriums wider. Nach den neuesten Erhebungen ist in etwa 90% der brandenburgischen Haushalte Breitband verfügbar, während es im Bundesdurchschnitt 97,1% sind. Da die tatsächliche Nutzung noch weit darunter liegt, kann das nicht befriedigen.
Die für den ländlichen Raum zuständigen Ministerien des Bundes und der Länder entwickeln derzeit ein Förderprogramm für Gebiete, die im Breitbandbereich unterversorgt sind und einen Bedarf nachweisen. Zuständig bei uns im Land ist das Ministerium für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Verbraucherschutz. Das Förderprogramm soll 2008 starten.
Zudem gibt es Orte, an denen über den Einsatz funkgestützter Lösungen wie WIMAX oder WLAN nachgedacht wird. Generell gilt: In den Gemeinden muss überlegt werden, welche Versorgungstechnologie zweckmäßig wäre.
Aus der Debatte um die „Brandenburgische Breitbandoffensive“ weiß ich, dass es unterdessen aber auch interessante alternative technologische und individuelle Möglichkeiten über Satellit gibt. Im schon genannten Breitbandatlas ist ausgewiesen, dass die Breitbandversorgung über Satellit im Land Brandenburg über 95 % beträgt. Der Provider Filiago bietet als Erstkunde des Satellitenbetreibers SES Astra den satellitenbasierten Breitbandservice Astra2 Connect zu am Markt durchaus vergleichbaren Preisen an. Nebenbei: Beide Unternehmen - Astra und Filiago - haben das Memorandum der Brandenburger Breitbandinitiative am 16. Juli 2007 mit unterschrieben.
Mit freundlichen Grüßen
Matthias Platzeck
PS: Den Breitbandatlas des Bundeswirtschaftsministeriums finden Sie unter http://www.zukunft-breitband.de/Breitband/Portal/Navigati...
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