Sehr geehrte Damen und Herren,

wie Sie sicher aus den Medien erfahren haben, werde ich am 28. August vom Amt des Ministerpräsidenten zurücktreten. Deshalb wird es mir künftig nicht mehr möglich sein, Ihre Fragen an dieser Stelle zu beantworten. Der Bürgerdialog über das Onlineportal direktzu.de hat in den zurückliegenden Jahren eine Vielzahl von Anliegen und Problemen von Ihnen, den Bürgerinnen und Bürgern, thematisiert. Ich habe mich über die anhaltende Resonanz sehr gefreut. Sie dokumentierte Ihr Interesse am Lebensumfeld, aber auch an politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Fragen. Das Portal war für mich wichtiger Anzeiger, welche Sorgen, Probleme oder Anliegen die Menschen im Land bewegen. Es bot die Möglichkeit, politische Bewertungen aus der brandenburgischen Bevölkerung ungefiltert und direkt zu erfahren. Und ebenso offen und geradeheraus habe ich mich stets um Antwort bemüht. Für mich war darüber hinaus entscheidend, dass das Voting-Verfahren den öffentlichen Diskurs bei uns im Land befördert. Fragesteller und auch ich wussten dadurch: Das interessiert Viele!

Ich bedanke mich bei Ihnen für Ihr Vertrauen und die vielen interessanten Fragen und Einschätzungen.

Herzlichst

Ihr

Matthias Platzeck

Archiviert
Autor Michael Bathke am 17. September 2009
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Wirtschaft

Privatisierung der Bahn

Sehr geehrter Herr Platzeck,

angesichts der Zustände bei der S-Bahn Berlin GmbH, einer 100 % Tochter der Deutschen Bahn AG, die ihrerseits vollständig im Eigentum des Bundes ist, stelle ich mir die Frage nach der politischen Mitverantwortung Ihrer Partei für die dortige katastrophale Entwicklung.

Offenbar ist sogar zu Lasten der Sicherheit gespart worden, um die Bahn börsentauglich zu machen. Die Privatisierung der Bahn war erklärtes Ziel des ehemaligen Bundeskanzlers Schröder und ist jahrelang vom SPD-Verkehrsminister offensiv vertreten worden.

Ich frage Sie: ist die Bahnpolitik der SPD gescheitert?
Wie soll es Ihrer Meinung nach mit der Bahn weitergehen?

Und noch konkret: was unternimmt Ihr Minister Dellmann, um die Auswirkungen des S-Bahn-Desasters auf die Brandenburgischen Pendler z.B. aus dem Landkreis Oberhavel zu mindern? Warum bestellt das Land Brandenburg nicht kurzfristig mehr Esatzzüge, die auf den Fernbahngleisen in die Berliner City fahren?

Ich danke im voraus
mfG
Michael Bathke

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