Sehr geehrte Damen und Herren,

wie Sie sicher aus den Medien erfahren haben, werde ich am 28. August vom Amt des Ministerpräsidenten zurücktreten. Deshalb wird es mir künftig nicht mehr möglich sein, Ihre Fragen an dieser Stelle zu beantworten. Der Bürgerdialog über das Onlineportal direktzu.de hat in den zurückliegenden Jahren eine Vielzahl von Anliegen und Problemen von Ihnen, den Bürgerinnen und Bürgern, thematisiert. Ich habe mich über die anhaltende Resonanz sehr gefreut. Sie dokumentierte Ihr Interesse am Lebensumfeld, aber auch an politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Fragen. Das Portal war für mich wichtiger Anzeiger, welche Sorgen, Probleme oder Anliegen die Menschen im Land bewegen. Es bot die Möglichkeit, politische Bewertungen aus der brandenburgischen Bevölkerung ungefiltert und direkt zu erfahren. Und ebenso offen und geradeheraus habe ich mich stets um Antwort bemüht. Für mich war darüber hinaus entscheidend, dass das Voting-Verfahren den öffentlichen Diskurs bei uns im Land befördert. Fragesteller und auch ich wussten dadurch: Das interessiert Viele!

Ich bedanke mich bei Ihnen für Ihr Vertrauen und die vielen interessanten Fragen und Einschätzungen.

Herzlichst

Ihr

Matthias Platzeck

Archiviert
Autor Marco Lenz am 07. Dezember 2009
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Landtag

Ewige Stasidiskussion

Sehr geehrter Herr Platzeck,

ist es nicht wirklich ein leidiges Thema. Laufend wird mit der Vergangenheit von dem jetzt abgelenkt. Das alles was mit den Stasivorwürfen zusammenhängt ist nun schon 20 Jahre her. 20 Jahre sind sehr lange und irgendwann muss schluss sein. Für mich stellt sich die Frage was ist mit den ganzen Abgeordneten der CDU und FDP die in der DDR studiert haben? Sie waren nach Abschluss alle Offiziere in der NVA. Ich wiederhole, Offiziere im Range eines Unterleutnant bzw. Leutnant. Was ist den wenn ich damals mit 18 oder 20 Jahren, manche teilweise schon mit 16 Jahren in der Schule ihre Verpflichtung für die Stasi unterschrieben haben. Das waren doch alle Jugendliche und denen wurde sonst etwas erzählt. Soll man dafür ewig bestraft werden? Wissen sie wie viele jetzige vorzeige Unternehmer im Land Brandenburg ihre Karriere bei der NVA und Stasi begonnen haben und zur Wende den Hals ganz schnell gewendet haben. Sie haben schamlos ihre Kontakte genutzt und sind nun die die am lautesten schreien. Nun die Frage in welcher Partei schreien diese Leute?? In der CDU und FDP natürlich. Jeder sollte ersteinmal vor seiner eigenen Türe kehren. Ich finde die jetzt nach überprüfung schreien sollten selber einmal in ihre Vergangenheit schauen. Wenn ich mir vorstelle das die CDU die Partei ist in der nach dem 2 WK die meisten Nazis unterschlupf gefunden haben und sogar Karriere gemacht haben dreht sich bei mir so einiges um. Damit haben auch sie ihr leid mit der Geschichte. Auch ist die CDU die Partei die auch sehr viel Ausländerfeindlichkeit in sich bürgt. Wenn man einigen an ihren CDU Stammtischen zuhört könnte man denken die sind in einer anderen Partei die glücklicherweise nicht mehr in unserem Landtag vertreten ist.

Ja Herr Platzeck ich war damals 16 zur Wende und ich bin bis heute Sozialist, denn zu diesem bin ich erzogen worden. Aber was soll daran nicht richtig sein? Ich wünsche mir das sie es gemeinsam mit der Linkspartei schaffen diesem Land wieder etwas zu geben das viele seid dem leider viel zu frühen Tod von Frau Regine Hildebrandt vermissen. Ehrlichkeit, Menschlichkeit und Soziale Gerechtigkeit für jeden.

Nun noch ein kleiner Spruch der ausdrückt was viele von ihnen erwarten: Nehmen von denen die haben und geben denen die es brauchen.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen viel Kraft und unserem schönen Brandenburg eine wunderbare Zukunft.

Ihnen und ihrer Familie und natürlich auch ihren Mitarbeitern eine schöne Weihnachtszeit.

Mit freundlichen Grüßen

Marco Lenz

Brandenburg an der Havel

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