Sehr geehrter Herr Nowitzki,
vielen Dank für Ihren engagierten Brief. Ich könnte es mir einfach machen und auf Ihre Frage mit einem einfachen und klaren JA antworten. Aber in Ihrer umfänglichen Schilderung der nicht ganz einfachen Situation machen Sie ja selbst deutlich, dass sich einige Fragen stellen, die auch beantwortet werden müssen.
Zunächst aber, sehr geehrter Herr Nowitzki, noch einmal klipp und klar: Das Land Brandenburg hat sich in der Vergangenheit eindeutig und stets positiv zur Umweltbegegnungsstätte Zippelsförde verhalten. So wird die Arbeit dort seit vielen Jahren durch Lehrkräfte unterstützt. Diese sind in dieser Zeit von der Tätigkeit in einer Schule freigestellt, werden aber weiter vom Land bezahlt. Eine Lehrerin arbeitet seit Jahren kontinuierlich mit einer dreiviertel Stelle in Zippelsförde. Eine weitere dreiviertel Stelle ist seit längerer Zeit vakant, nachdem sowohl die Bildungsstätte als auch die Lehrkraft ihre Zusammenarbeit nicht fortsetzen wollten. Auf eine Ausschreibung für die Nachfolge ging leider keine Bewerbung beim Staatlichen Schulamt Perleberg ein.
Zur Wahrheit gehört aber leider auch, dass sich die Zahl der Projekte mit Brandenburger Schulen in letzter Zeit nicht positiv entwickelt haben. Konkret heißt das, die Belegung durch Schulklassen aus öffentlichen Grundschulen und privaten Schulen ist bei weitem nicht ausreichend. Gleichwohl, so wurde mir versichert, sind sowohl das Bildungsministerium als auch das staatliche Schulamt bereit, auch künftig bis zu 1,5 Lehrerstellen für die Arbeit mit Schulklassen aus Brandenburg und ihren Lehrkräften in der Begegnungsstätte Zippelsförde einzusetzen. Meines Wissens hat auch die Kreisverwaltung ihren Zuschuss freigegeben, diesen aber zum Ausgleich eines Teils der offenen Forderungen einbehalten.
Ich finde es legitim, dass angesichts dieser Förderung die Angebote der Umweltbegegnungsstätte auch angemessen von öffentlichen Schulen in Brandenburg angenommen und genutzt werden müssen. Das schließt natürlich nicht aus, dass die Bildungsstätte darüber hinaus auch Schulen aus anderen Bundesländern, freie Träger und Kindertagesstätten beherbergen kann. Ich bin sicher, dabei werden seitens unseres Landes keine überzogenen Maßstäbe angelegt und übergangsweise auch die aktuellen wirtschaftlichen Probleme der Einrichtung berücksichtigt.
Nach meinen Informationen, sehr geehrter Herr Nowitzki, beabsichtigt das staatliche Schulamt unter diesen Voraussetzungen, die in Zippelsförde tätige Lehrkraft auch für das nächste Schuljahr freizustellen. Auch die vakante Stelle könnte neu besetzt werden, wenn die Umweltbegegnungsstätte von mehr Brandenburger Schulen als im letzten Jahr genutzt wird beziehungsweise entsprechende Anmeldungen vorliegen. Zuletzt ist dies dem Förderverein im Februar des Jahres noch einmal zugesagt worden. Die Begegnungsstätte kann dabei an der Auswahl geeigneter Bewerber mitwirken und dem staatlichen Schulamt eigene Vorschläge unterbreiten.
Sehr geehrter Herr Nowitzki, ich hoffe, es ist deutlich geworden, dass die Umweltbegegnungsstätte Zippelsförde vom Land Brandenburg nach Kräften unterstützt wurde und wird. Ich setze nun darauf, dass die Begegnungsstätte die keinesfalls überzogenen Voraussetzungen für die weitere Förderung erfüllt. Im Interesse einer guten Umwelterziehung hoffe ich sehr, dass dies gelingen möge.
Mit freundlichen Grüßen
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