Sehr geehrter Herr Mußlick,
Sie sprechen in Ihrer Zuschrift für mein Portal direktzu/Platzeck ein Thema an, das während der Flut an Spree und Neiße von Anfang August zusätzliche Aktualität erhalten hat. Die dem Hochwasserschutz dienende Talsperre Spremberg konnte – gerade weil aufgrund der laufenden Sanierungsarbeiten der Wasserstand niedrig war und sie so Raum für große Wassermengen bot – die Region vor Schlimmerem bewahren.
Ich möchte zum Verständnis ein wenig ausholen. Die Talsperre war 1965 nach 8-jähriger Bauzeit in Betrieb gegangen und wird nun bereits seit 2005 – auch im Interesse der touristischen Weiternutzung bei laufendem Betrieb - generalsaniert. Die Arbeiten werden noch einige Jahre in Anspruch nehmen. Um das Ausmaß der notwendigen Arbeiten darzustellen, darf ich darauf verweisen, dass die Staumauer innerhalb des 3,7 Kilometer langen Staudammes 2,2 Kilometer lang ist und eine Kronenhöhe von 20 Metern aufweist. Der Stausee selbst ist 7 Kilometer lang und hat ein Fassungsvermögen von 42,7 Millionen Kubikmeter Wasser.
Das für die Sanierung zuständige Landesamt für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz ist sehr darum bemüht, dass trotz der Bauarbeiten das Gebiet an der Talsperre für Erholungszwecke genutzt werden kann. Deshalb wird anders als in anderen Bundesländern die Talsperre während dieser Zeit nicht trockengelegt. Der Wasserstand wird nur dann abgesenkt, wenn die Bauarbeiten es notwendig machen. Dabei lässt sich – Sie sprechen es in Ihrem Beitrag an - eine Kollision von privaten und öffentlichen Interessen leider nicht immer vermeiden.
In Gesprächen mit den Bürgermeistern der anliegenden Gemeinden sowie in der örtlichen Presse war und ist das Landesamt bemüht, möglichst umfassend über die Bauarbeiten und auch die geplanten Absenkungen des Wasserstandes zu informieren.
Sollten Sie weitergehende Auskünfte zum weiteren Bauablauf wünschen, bitte ich Sie, sich an das Landesamt für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz (Tel.: 0355-49911072) zu wenden. Die Mitarbeiter des Amtes sind gerne bereit, Sie auf dem aktuellen Stand zu halten, damit Sie entsprechende Vorkehrungen treffen können.
Mit freundlichen Grüßen
Kommentare (0)Öffnen
Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie angemeldet sein.