Sehr geehrte Damen und Herren,

wie Sie sicher aus den Medien erfahren haben, werde ich am 28. August vom Amt des Ministerpräsidenten zurücktreten. Deshalb wird es mir künftig nicht mehr möglich sein, Ihre Fragen an dieser Stelle zu beantworten. Der Bürgerdialog über das Onlineportal direktzu.de hat in den zurückliegenden Jahren eine Vielzahl von Anliegen und Problemen von Ihnen, den Bürgerinnen und Bürgern, thematisiert. Ich habe mich über die anhaltende Resonanz sehr gefreut. Sie dokumentierte Ihr Interesse am Lebensumfeld, aber auch an politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Fragen. Das Portal war für mich wichtiger Anzeiger, welche Sorgen, Probleme oder Anliegen die Menschen im Land bewegen. Es bot die Möglichkeit, politische Bewertungen aus der brandenburgischen Bevölkerung ungefiltert und direkt zu erfahren. Und ebenso offen und geradeheraus habe ich mich stets um Antwort bemüht. Für mich war darüber hinaus entscheidend, dass das Voting-Verfahren den öffentlichen Diskurs bei uns im Land befördert. Fragesteller und auch ich wussten dadurch: Das interessiert Viele!

Ich bedanke mich bei Ihnen für Ihr Vertrauen und die vielen interessanten Fragen und Einschätzungen.

Herzlichst

Ihr

Matthias Platzeck

Beantwortet
Autor Wolfgang Günther am 15. August 2011
7870 Leser · 39 Stimmen (-0 / +39) · 1 Kommentar

Vorhaben, Vorschläge und Ideen

Simulations-Software für Flugkorridore BER

Sehr geehrter Herr Platzeck,

non der dfs werden Flugspuren und Lifeflüge im Internet vorbildlich veröffentlicht. Die am Boden überflogenen Wohngebiete sind bräunlich dargestellt, ohne die Wohndichte zu berücksichtigen. Dieser Mangel sollte mit einer entsprechenden Software abgeholfen werden. Dies würde auch zur Versachlichung der Proteste (jeden Montag 19°° in Berlin-Friedrichshagen, 28.08.2011 Menschen- kette um den Müggelsee, sowie dem Bündnis „Süd-Ost, Schönefeld“) erheblich beitragen. Ich spreche mich für ein absolutes Nachtflugverbot (außer Notsituation) ab 22°° bis 6°°aus! Es sei denn, die Betroffenen werden, mit Hilfe eines Mediators, entschädigt.

Gibt es eine Software, die folgende Kriterien erfüllt? Veröffentlichen Sie diese Software! Die Flugkorridore als eine Art "Zuckertüte" darstellen. Ab Startbahn rot bis Flughöhe grün dar zu stellen. Unterhalb der trompentenförmig auslaufenden Flugkorridore sollte die Bevölkerungsdichte von dunkelviolett bis hellviolett dargestellt sein. Die violett abgestufte Darstellung der Wohndichte könnte auch für Klugkapitäne interessant sein. Die Bevölkerungsdichte ist aus dem Umweltatlas zu entnehmen. Die zu erwartenden Flugzahlen der An- und Abflüge sollten mit einem Exponenten versehen werden. Die Dezibel--Werte sollten sich auf Maximalwerte beziehen. . Die Software sollte für die An- und Abflüge gesondert dargestellt werden! Zur Bewertung der Dezibel-Werte sollten sachkundige HNO-Mediziner hinzugezogen werden. Keine selbsternannten Experten! Diese Software wäre eine ehrliche Diskussionsgrundlage für die Betroffenen, vor allem für Politiker und Entscheider. Ich bitte um Weiterdelegierung an die entsprechenden Ansprechpersonen und um zeitnahe Weiterleitung. Ich bitte um eine Info zu Ihren Aktivitäten.

Mit freundlichen Grüßen

Wolfang Günther

Vergleich:
Auf der Nordsee vor Sylt wurden Windräder aufgestellt. Die sylter Lobby hat dafür gesorgt, dass diese Windräder wegen Lärmbelästigung und Verschattung 14 km vom Ufer entfernt aufgestellt werden mussten! Diese 14 km verursachen ca. 0,85% Leitungsverluste!
Es gibt physikalische, techno- und biologische Vorgänge die nicht schneller ablaufen, als vom Menschen gewünscht. Z. B. Überschallflugzeuge- technisch möglich, ökologisch und wirtschaftlich nicht durchführbar! (TU 144, Concorde)

+39

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Antwort
von Matthias Platzeck am 27. September 2011
Matthias Platzeck

Sehr geehrter Herr Günther,

haben Sie vielen Dank für Ihre Hinweise zur Verbesserung der von der Deutschen Flugsicherung (DFS) verwendeten Software. Auch ich bin davon überzeugt, dass die Soft- und Hardware spezifischen technischen Entwicklungen und einem permanenten Änderungsprozess unterworfen sind. Die von der DFS aktuell verwendete Software entspricht nach meinem Kenntnisstand den von deutschen Gerichten geforderten Basisinformationen. Allerdings sollten – und da stimme ich mit Ihnen überein - von der DFS darüber hinausreichende technische Möglichkeiten genutzt werden, um für Anwohnerinnen und Anwohner das Verfahren der Flugroutenfindung noch transparenter zu gestalten.

Zum Thema Nachtflüge am zukünftigen Flughafen Berlin Brandenburg habe ich mich öffentlich hinreichend geäußert. Im Ergebnis der mündlichen Verhandlung vor dem Bundesverwaltungsgericht am 20./21. September 2011 in Leipzig wird das Gericht am 13. Oktober 2011 sein Urteil verkünden. Dies muss abgewartet werden.

Ihr Schreiben habe ich dem Verkehrsminister unseres Landes, Herrn Vogelsänger, mit der Bitte übermittelt, Ihre Hinweise zu prüfen. Zudem habe ich auch die Deutsche Flugsicherung informiert.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr

Matthias Platzeck


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