Skandalös ist untertrieben
Dieser Beitrag machte mich neugierig. Ein ganzheitlicher Erholungspark 50 plus ist doch mal was Neues. Durch eine Blickpunkt Annonce habe ich die Homepage der jungen Unternehmerinnen gefunden und sorgfältig gelesen. Stellen doch hier drei kompetente junge Frauen ein Tourismuskonzept vom Feinsten vor, welches auch noch der strategischen Marketingplanung der Tourismus GmbH Brandenburg 2008-2012 voll und ganz entspricht. Ihre Firmenphilosophie erfasst den Zeitgeist und schafft qualitativ hochwertige Arbeitsplätze für Menschen im ländlichen Raum. Ein verfallenes Kinderferienlager aus Zeiten vor der Wende zu wandeln in einen Erholungspark, entspricht dem Geist der GRW-Förderung und dem der Kreditanstalt für Wiederaufbau. Wenn junge Menschen 6 Jahre lang auf alles verzichten und durch Zusammenhalt und harte Arbeit zu einem eigenen Grundstück gekommen sind, dann ist hier unternehmerische Kompetenz bewiesen. Stadtverordnete, Gutachterausschüsse und Bauausschüsse unterstreichen dies, indem sich keine Gegenstimmen zu dem vorhabensbezogenen Bebauungsplan fanden. Eine Ablehnung von Fördermitteln, in diesem Fall, entspricht einer Ohrfeige für kreative junge Menschen in Brandenburg. Ist es doch kein Wunder, wenn junge Leute den ländlichen Raum verlassen oder sogar auswandern. Angesichts der jüngsten Skandale um das Resort Schwielowsee mit über 9 Mio. Euro zu viel gezahlter Fördermittel, fragt man sich, ob die Mitarbeiter der Entscheidungsgremien überhaupt kompetent sind. Ist doch ein Einchecken in diesem Luxushotel für den normalen Steuerzahler gar nicht bezahlbar. Bezahlbarer Gesundheitstourismus, zwar ohne Luxus aber fachlich sehr kompetent wird nicht gefördert. Hier werden eindeutig Wahlversprechen der Rot-Roten Regierung gebrochen. Ich wünsche mir von einem Landesvater, seinen Kindern gegenüber Gerechtigkeit herzustellen und ihre Hilferufe nicht ungehört zwischen Märkischen Seen und Wäldern verhallen zu lassen.

Eine eingeschworene Gemeinschaft

Wirtschaft und Strukturförderung, ILB, ZAB und IHK sie bestimmen was gefördert wird und was nicht. Eine Innovation im Bereich Technologie, Pharmazie sowie Biochemie und Energie wird schnell gefördert, weil sich damit auch schnell Kohle verdienen lässt. Innovationen die im Binnenmarkt verbleiben „nur“ qualitativ gute Arbeitsplätze schaffen sind eben nicht so interessant, auch wenn der Gesundheitsmarkt fantastische Wachstumsprognosen prophezeit. Ganzheitliches Denken im Gesundheitswesen baut medikamentenverbrauch ab und schadet den Umsätzen der Pharmazie. Also muss man nach Wegen suchen, eine Förderung zu unterbinden. Man kann doch nicht reihenweise die Leute über Zusammenhänge ihrer Krankheiten aufklären, dann gibt es doch nichts mehr zu verdienen. Eine erfolgreiche ganzheitliche Behandlung hat bei mir jedenfalls nicht nur meine monatelangen Schulterschmerzen beseitigt sondern auch dazu geführt, dass ich jetzt weiß wie diese Überlastung zu vermeiden ist. Dies mal nur so als Denkanstoß.

Das dürfte eine Herausforderung für Sie sein Herr Platzeck,
da legt das Land Brandenburg Handlungsempfehlungen für viele Jahre fest und will gleichzeitig innovative Projekte fördern, wie soll das denn gehen. Eine Innovation ist nach meinem Verständnis etwas Neues oder verbessertes, so noch nicht vorhandenes. Eine Empfehlung ist nur eine Entscheidungshilfe, ihr Folge zu leisten wider besseres Wissens, heißt entweder in seiner Entscheidung nicht frei zu sein, korrupt zu sein oder einfach nur unwissend. Hier ein Beispiel aus dem Briefverkehr mit der Investitionsbank –Brandenburg. Zitat, „ mit der zu Ihrem Konzept geplanten Fahrrad und Kanuvermietung am Großen Wünsdorfer See, erzeugen sie kein Alleinstellungsmerkmal, Fahrräder und Boote können ja auch von anderen Anbietern gemietet werden“. Im Klartext, ein Gesundheitsurlauber der auf dem Wünsdorfer See paddeln möchte soll sich sein Boot im 25 km entfernten Teupitz abholen, ich kann nur sagen „schlaue Leute bei der Förderbank.“ Schlimmer ist aber dass die Mittentscheider des Wirtschaftsministeriums diese unsinnigen Spielchen unterstützen.
Auch die IHK Brandenburg muss bei einem Förderantrag den Businessplan bewerten, der Antragssteller darf diese Bewertung aber nicht sehen. Warum nicht?
Warum lädt man fähige junge Köpfe die sich in der freien Wirtschaft schon als förderwürdig bewiesen haben und nachweisbar überdurchschnittliche bis sehr gute Leistungen bringen, nicht ein und verweigert Ihnen durch nicht Beantwortung von Briefen das Recht auf Gleichbehandlung.
Diese Machenschaften sind nicht nur undemokratisch, sie sind auch unerhört, verstoßen gegen die guten Sitten und stören den sozialen Frieden. Wenn ein Heer von überalterten Politikern in Europa gemeinsam mit den Banken und Industriebossen systematisch und völlig legitim die Bürger um Ihre Rücklagen bringt, dann kann von Rechtsstaatlichkeit keine Rede mehr sein. Wir junge Generation brauchen heute beste Unterstützung für unsere Projekte von der älteren Generation, sonst werden wir eure Renten bald nicht mehr bezahlen können und ihr werdet die Armen von Morgen sein.