Was soll er machen? Leider. Na vielleicht über nimmt er die Patenschaft für einen der Bäume und nimmt ihn mit nach Hause.

Das Grundproblem scheint mir zu sein, dass die öffentliche Hand Investoren mehr hinterher rennt, als dass sie, die öffentliche Hand, selber Gestaltende dabei ist. Dennoch möchte ich nicht in der Haut derer stecken, die sich hier zwischen Baum und Borke befinden, laufen sie hinterher, verderben sie es sich mit Bürgern, die ja völlig zu recht aufstehen, legen sie sich quer und der zieht ab, müssen sie sich mit dem Vorwurf auseinandersetzen, nicht genug für die Ansiedlung getan zu haben.

Diese Konflikte werden mit der Zunahme der Internet-Nutzung, der Informationssammlung aus allen möglichen Schriften und Gutachten tendenziell noch zunehmen.

Fest steht wohl, dass das angrenzende Gebiet an das Wohngebiet des Kirchsteigfeldes von vornherein für Gewerbeansiedlung vorgesehen war, vielleicht entspringt das auch etwas der Utopie von Wohnen und Arbeit in der Nachbarschaft und das schon das Aussehen des allersten Gebäudes dort einem eher die Hände über den Kopf zusammen schlagen lässt.

Die gleiche Wellblech- und Alumniumhütte wie die Rückseite am Johannes-Kepler-Platz.

Zum hervorragend gestalteten Wohngebiet des Kirchsteigfeldes - hier im Vergleich zu Neu-Drewitz mit seiner ausgesprochenen Armut an Variation - ist diese UNGESTALT jedenfalls ein vollkommener Abbruch an Gestaltung.

Am schönsten wär´s, das Wohngebiet würde einfach nach Osten hin erweitert, mit einem großen Lärmschutzwall oder Abdeckelung der Autobahn und die Bäumen würden geschont.

... lohnt sich den die Investition überhaupt? Oder ist das wieder nur ein berühmtes Brandenburger Strohfeuer?

Hoffnung ist für jeden einzelnen Menschen unverzichtbar, unser Leben wäre arm ohne sie. Politisch maßgeblich Gestaltende sollten -weil es um viel Geld der Bereitstellung von Infrastruktur geht- hingegen nicht nur auf das bloße Prinzip Hoffnung setzen, was denn mehr dem besagten Strohhalm als alles anderem gleichkommt.

Schauen wir uns die Auslastung der durch Infrastrukturleistungen staatlich vorbereiteten Gewerbegebiete an, so ist die Auslastung völlig unterschiedlich und vom Staat in der Tat nicht zu beeinflussen; weder real noch vertraglich, wie das bspw. beim Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (GVFG) mit einer Bindungsfrist von 25 Jahren besteht, in der eine Strecke betrieben werden muss.

Würde die Wirtschaft auf derartige Weise gebunden, würde ein paralleles Vorgehen als Eingriff in die freie Gestaltung der Wirtschaft angesehen. Wenn die Geschwindigkeit des Herzuges und Fortzuges tendenziell zunimmt, ggf. über die Hälfte der bereitgestellten Infrastrukturleistungen ungenutzt bleibt, während andere Infrastrukturleistungen vor aller Zeit abgenutzt sind und mit immer größerem Aufwand betriebsfähig gehalten werden:

Wie viel Geld geht in die Bereitstellung von Grund, Boden und Infrastruktur, wenn derjenige, der darauf wirtschaften KÖNNTE, im Handumdrehen bloß durchzieht, eine Schere, die sich mit zunehmender Geschwindigkeit immer weiter öffnet?

schade der Beitrag wird die Abstimmung nicht gewinnen ...