Sehr geehrte Damen und Herren,

wie Sie sicher aus den Medien erfahren haben, werde ich am 28. August vom Amt des Ministerpräsidenten zurücktreten. Deshalb wird es mir künftig nicht mehr möglich sein, Ihre Fragen an dieser Stelle zu beantworten. Der Bürgerdialog über das Onlineportal direktzu.de hat in den zurückliegenden Jahren eine Vielzahl von Anliegen und Problemen von Ihnen, den Bürgerinnen und Bürgern, thematisiert. Ich habe mich über die anhaltende Resonanz sehr gefreut. Sie dokumentierte Ihr Interesse am Lebensumfeld, aber auch an politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Fragen. Das Portal war für mich wichtiger Anzeiger, welche Sorgen, Probleme oder Anliegen die Menschen im Land bewegen. Es bot die Möglichkeit, politische Bewertungen aus der brandenburgischen Bevölkerung ungefiltert und direkt zu erfahren. Und ebenso offen und geradeheraus habe ich mich stets um Antwort bemüht. Für mich war darüber hinaus entscheidend, dass das Voting-Verfahren den öffentlichen Diskurs bei uns im Land befördert. Fragesteller und auch ich wussten dadurch: Das interessiert Viele!

Ich bedanke mich bei Ihnen für Ihr Vertrauen und die vielen interessanten Fragen und Einschätzungen.

Herzlichst

Ihr

Matthias Platzeck

Beantwortet
Autor Silke Schulze-Ast am 21. März 2013
11056 Leser · 70 Stimmen (-2 / +68) · 5 Kommentare

Vorhaben, Vorschläge und Ideen

Strassenbahn

Sehr geehrter Herr Platzeck,
ich wohne in Frankfurt Oder und musste gestern in meiner Zeitung lesen, dass Sie fuer eine Strassenbahn zwischen Slubice und FFO sind.Nun muss ihnen doch niemand da ist der dies willkommen heisst denn seit kurzem haben wir eine Busline die auch in Anspruch genommen werden kann.Wozu also noch eine Strassenbahn die unmengen von Geld kosten wuerde? Wie waere es wenn sie das Geld in die Schlagloecher stecken wuerden denn da waeren sie sinnvoll angelegt.
Mit freundlichen Gruessen
Fa. SCHULZE-AST

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Antwort
von Matthias Platzeck am 17. Juni 2013
Matthias Platzeck

Sehr geehrte Frau Schulze-Ast,

zunächst klipp und klar: Ich freue mich sehr darüber, dass es nun endlich eine Buslinie zwischen Frankfurt und Slubice gibt! Der Erfolg dieser Linie zeigt, dass die Menschen dieses Angebot wollen und dass ein Bedarf dafür vorhanden ist. Nun schreiben Sie – und Sie stützen sich dabei auf ein Interview in der Märkischen Oderzeitung – ich sei für eine Straßenbahn zwischen beiden Städten. Ja, ich könnte mir eine solche Verbindung vorstellen. Aber im Interview habe ich gesagt: „Wenn es der Wille der Menschen und machbar ist, bin ich sehr dafür. Ich fände es grenz- überschreitend auch deshalb schön, weil dann auch sichtbar etwas zusammenwachsen würde. Eine Straßenbahn wäre einfach ein Bindeglied, was durch anderes kaum zu ersetzen ist.“

Damit habe ich auch die Bedingungen genannt, unter denen so etwas möglich ist,sehr geehrte Frau Schulze-Ast: „Wenn es der Wille der Menschen und machbar ist, …“. Das ist der springende Punkt, denn der öffentliche Personennahverkehr durch Bus und Straßenbahnen ist bei uns in Branden- burg aus gutem Grund eine originäre Aufgabe der Landkreise und der kreisfreien Städte. Die Landesregierung begrüßt grundsätzlich Initiativen für mehr Verbindungen insbesondere in der Grenzregion zu Polen. Natürlich müssen die Angebote wirtschaftlich und sinnvoll zu betreiben sein, aber da vertraue ich ganz unseren Kommunen. Es liegt als ganz an Ihnen und Ihren Vertretern in der Stadt, ob aus der Buslinie mal eine Tramlinie wird oder ob das Geld für den Straßenbau eingesetzt wird.

Mit freundlichem Gruß

Matthias Platzeck


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