Sehr geehrter Herr Krüger,
Sie haben eine engagierte Stellungnahme abgegeben, die noch dazu Seltenheitswert hat. Da setzt sich einer dafür ein, dass sich die eigene Stadt zurücknimmt und andere Städte und Dörfer mehr profitieren sollen. Das ist ehrenwert und verdient Respekt. Und wahrscheinlich ist es so, dass auch andere in unserem Flächenland Brandenburg Ihre These umtreibt – und mich als Ministerpräsidenten natürlich auch. Aber eine Gleichung in der Art: ´Land Brandenburg = Potsdam + x´ hat noch keine brandenburgische Landesregierung bisher aufgemacht, aus gutem Grund. Denn eine solche Gleichung stünde im Widerspruch zur Verfassung und sie könnte auch gar nicht aufgehen.
Das Land Brandenburg ist auch mehr als die Summe aller seiner Regionen, Kreise und Kommunen, es ist unsere Heimat. Schon darum ist unser Ziel ganz klar ein starkes und lebenswertes Brandenburg - für alle und in allen Landes-teilen. Dass sich die Landeshauptstadt Potsdam dabei in manchen Punkten von den anderen märkischen Städten und Regionen unterscheidet - aufgrund ihrer Größe, ihrer Geschichte, ihrer Lage und ihren Aufgaben - ist für mich kein Widerspruch dazu. Potsdam spielt durchaus eine besondere aber keine Sonderrolle. Das zeigt sich ganz gut an den regionalen Wachstumskernen, wo Potsdam einer von 15 im ganzen Land ist. Gleicher unter Gleichen im Wettstreit um Investoren und Fördermittel.
Erlauben Sie mir jetzt ein persönliches Dankeschön an Sie. Dies ist meine letzte Antwort auf dem Portal direktzu/Platzeck als Ministerpräsident des Landes. Sie haben mir mit Ihrem Beitrag vermutlich ungewollt die Möglichkeit zu einem Schlusswort gegeben, denn mit den folgenden Sätzen will ich nicht nur Ihre Frage resümierend beantworten, sondern mich auch von allen Leserinnen und Lesern verabschieden:
Es ehrt Sie also, sehr geehrter Herr Krüger, dass Sie das Wohl von ganz Brandenburg in den Blick nehmen. Da bin ich ganz bei Ihnen. Egoismen helfen uns nicht weiter. Wir brauchen stattdessen noch mehr Gemeinsinn und Solidarität, gute Ideen und kluge Brandenburger Köpfe, um unser Land als Ganzes und in allen seinen Teilen voranzubringen. Im Übrigen heißt es am Schluss unserer inoffiziellen Landeshymne ja auch: „Brandenburg alle Wege…“
Alles Gute für Sie und alle Leserinnen und Leser von direktzu, möge der Rote Adler uns immer begleiten.
Mit freundlichem Gruß
Matthias Platzeck
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am 28. Juli 2013
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am 28. Juli 2013
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