Sehr geehrte Frau Müller-Nehring,

dem Hut ab! - und alles Gute gegenüber Matthias Platzeck schieße mich selbstverständlich an.

Dass zuweilen von Niederlage geredet oder mehr ja noch geschrieben wird, wenngleich zum Glück doch wiederum vergleichsweise wenig, das hängt offenbar mit dem "Erfolgskonzept" dieser Gesellschaft zusammen.

Erfolg ist dann, wenn etwas genau so erfolgt, wie jemand sich das vorgenommen hat, komme was da wolle und welche anderen Initiativen und Gedanken ggf. auch bestehen, er muss sich durchbeißen und durchsetzen. - Jede Änderung gegenüber dem Ursprungsplan wird da bereits als Misserfolg gewertet und interpretiert und fatalerweise ja nicht nur von anderen, oft genug auch vom Betreffenden selbst.

Ich halte das für den größten anzunehmenden Unsinn.

Was kann es denn Schöneres geben, als von einem wohlgesinnten Kreis zugetaner Menschen bereichert zu werden, in seinen Plänen eine Korrektur zu erfahren, dass es ANDERS kommt als vorgenommen, weil andere mit neuen Ideen kommen? - Zu Matthais Platzeck: Muss der WIRKLICH eine Niederlage erleiden und infolge eines Schlaganfalls zusammenbrechen oder ist es nicht gerade eine Stärke, VORHER zur eigenen Gesundheit und für die eigene Familie Sorge zu tragen, dass nicht dauerhaft hinterher sich jemand sorgen muss?