Sehr geehrte Frau Haggenmüller,
die von mir eingeholten Auskünfte lassen sich wie folgt skizzieren:
Die Universität Potsdam hat entschieden, zum Wintersemester 2008/09 keine Studierenden im Studiengang Kunst zu immatrikulieren. Ausgangspunkt dafür ist eine Evaluation der Lehrerausbildung an der Universität Potsdam, die externe Experten in diesem Jahr durchgeführt haben. Diese haben in einem Gutachten empfohlen, dass sich die Universität Potsdam zukünftig auf bestimmte Kernkompetenzen in der Lehrerausbildung konzentrieren und entsprechende Umstrukturierungen vornehmen soll.
Das Studienfach Kunst wird leider nicht den Kernkompetenzen der Universität zugerechnet und war bisher auch nur mit einer Professur in der Lehrerausbildung vertreten. Um gleichwohl den Bedarf an Kunstlehrern in Brandenburg zu decken, führt die Präsidentin der Universität Potsdam Gespräche mit der Universität der Künste Berlin mit dem Ziel, eine Kooperation in der Ausbildung von Kunstlehrern zur Kompensation für das künftig gegebenenfalls wegfallende Studienfach Kunst an der Universität Potsdam zu erreichen.
Der Bedarf kann aus Sicht der Universität Potsdam quantitativ von der Universität der Künste Berlin mit ihren erheblichen Studienanfängerkapazitäten bewältigt werden.
Ich gehe momentan davon aus, dass zügig eine zweckdienliche Lösung für alle Beteiligten, insbesondere für die Studenten, gefunden wird.
Diese Auskünfte, sehr geehrte Frau Haggenmüller, werden Sie nicht durchweg beruhigen können. Trotzdem füge ich hinzu: In der abgestimmten, Synergien nutzenden Entwicklung des gemeinsamen Wissenschaftsraumes Berlin-Brandenburg können auch Chancen liegen.
Mit freundlichen Grüßen
Matthias Platzeck

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