Sehr geehrte Damen und Herren,
wie Sie sicher aus den Medien erfahren haben, werde ich am 28. August vom Amt des Ministerpräsidenten zurücktreten. Deshalb wird es mir künftig nicht mehr möglich sein, Ihre Fragen an dieser Stelle zu beantworten. Der Bürgerdialog über das Onlineportal direktzu.de hat in den zurückliegenden Jahren eine Vielzahl von Anliegen und Problemen von Ihnen, den Bürgerinnen und Bürgern, thematisiert. Ich habe mich über die anhaltende Resonanz sehr gefreut. Sie dokumentierte Ihr Interesse am Lebensumfeld, aber auch an politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Fragen. Das Portal war für mich wichtiger Anzeiger, welche Sorgen, Probleme oder Anliegen die Menschen im Land bewegen. Es bot die Möglichkeit, politische Bewertungen aus der brandenburgischen Bevölkerung ungefiltert und direkt zu erfahren. Und ebenso offen und geradeheraus habe ich mich stets um Antwort bemüht. Für mich war darüber hinaus entscheidend, dass das Voting-Verfahren den öffentlichen Diskurs bei uns im Land befördert. Fragesteller und auch ich wussten dadurch: Das interessiert Viele!
Ich bedanke mich bei Ihnen für Ihr Vertrauen und die vielen interessanten Fragen und Einschätzungen.
Herzlichst
Ihr
Matthias Platzeck
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Landesregierung
Altersdurchschnitt der Mitglieder der Landesregierung
Sehr geehrter Herr Platzeck,
wenn ich mir die Biografien der Mitglieder der Brandenburger Landesregierung ansehe, fällt mir auf, dass es keine jungen oder jüngeren Kabinettsmitglieder gibt.
Ohne Ihnen persönlich nahe treten zu wollen, aber sie sind ja auch nicht erst seit gestern in der Politik.
Nun meine Fragen an Sie:
1. Halten Sie es für (symbolisch) sinnvoll, dass die Landesregierung nur aus „Älteren“ besteht?
2. Könnten man nicht (notfalls im Rahmen einer Quote) für etwas mehr junge Kabinettsmitglieder sorgen?
3. Es ist Tatsache, dass oftmals gesagt wird, man brauche Personen mit Erfahrungen, kann man Erfahrungen natürlich nur schwer sammeln, wenn man nicht die Chance dazu bekommt.
Des Weiteren habe ich das Gefühl, dass die Meinung junger Menschen nicht viel zählt. Auch werden sie meiner Meinung nach viel zu spät in einige (leider nur wenige) Entscheidungen, die ihr tägliches Leben betreffen mit einbezogen bzw. gefragt. (Kommunalwahlen zum Beispiel wären durchaus wie in Berlin mit 16 Jahren auch in Brandenburg möglich, ...)
Bräuchte es Ihrer Meinung nach nicht einen Ansprechpartner der Landesregierung für die Interessen der jungen Generation?
Vielen Dank
Mit herzlichen Grüßen
Jan-Erik Hansen
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