Sehr geehrter Herr Otto,
auch Ihre Zuschrift, für die ich mich herzlich bedanke, beweist: Verkehrsprojekte sind höchst komplexe und nicht selten emotionale Angelegenheiten. Ob es um Autobahnausbau, ICE-Strecken, Bahnhofsumbauten, Flughafenbau oder eben Ortsumgehungen geht, oftmals stehen die Interessen von Befürwortern den Argumenten von Gegnern gegenüber. Politik hat in diesen Prozessen die nicht immer leichte Aufgabe, unterschiedliche Interessen von Menschen abzuwägen, das Allgemeinwohl im Auge zu behalten und oft einen Ausgleich zwischen ökonomischen Erfordernissen und ökologischen Fragen zu finden. Da gerät man leicht zwischen alle Stühle. Aber so, sehr geehrter Herr Otto, funktioniert Demokratie, und ich ziehe diese manchmal mühsame Suche nach Lösungen gemeinsam mit den Menschen dem obrigkeitsstaatlichen Regieren in Diktaturen allemal vor.
Doch nun zu Ihrem konkreten Anliegen, das die Menschen in Hohen Neuendorf, Bergfelde und anderen Orten im Norden Berlins so sehr umtreibt. Der zuständige Minister Reinhold Dellmann hat sich am 04. August in einer Bürgerversammlung mit rund 1000 interessierten Einwohnern in Hohen Neundorf zu den Planungen geäußert. Ohne einer abschließenden Entscheidung vorgreifen zu wollen, geben die Worte von Minister Dellmann die Richtung vor, in die sich die Dinge wohl entwickeln werden. Der Minister hat klar zum Ausdruck gebracht, dass es gegen die Mehrheitsmeinung in der Region und die Verantwortlichen vor Ort keine Ortsumgehung geben wird. Ich denke, damit ist auch Ihre Frage an mich beantwortet.
Ich wünsche Ihnen alles Gute und bleiben Sie so engagiert für die Entwicklung in Ihrer Region.
Mit freundlichem Gruß
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