... wenn man die Kommentare zu diesem Beitrag liest: http://www.direktzu.de/kanzlerin/messages/der-mensch-ein-...
-> Frankfurter Rundschau vom 09.12.2011
Berlin:
Das Bundeskabinett hat am Mittwoch eine Formulierungshilfe
für einen Gesetzentwurf von Union und FDP zum Weihnachtsgeld
beschlossen. Damit soll die Kürzung der Sonderzahlung aus
dem Jahr 2006 zum 1. Januar 2012 wieder rückgängig gemacht
werden.
Nach Angaben des Beamtenbundes DBB können dann rund 353.000
Bundesbeamte, Soldaten und Richter im kommenden Jahr mit
einem Einkommensplus von 2,44 Prozent rechnen. Die
vorgesehene Anhebung soll auch für Ruheständler gelten.
Gegen die Kürzung hatte es seinerzeit großen Protest
gegeben.
Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU), der für den
öffentlichen Dienst des Bundes zuständig ist, hatte kürzlich
erklärt: "Deutschlands Beamte haben seit 2006
erhebliche Sparbeiträge erbracht. Es ist angemessen und
richtig, die Spielräume aus der raschen wirtschaftlichen
Erholung jetzt auch zu ihren Gunsten zu nutzen."

Das ist doch wie früher in der DDR? Nur das es in der BRD wenigstens öffentlich gemacht wird.

Was den Begriff Unrechtsstaat angeht, so denke ich, nicht einmal die Starrsinnigsten der alten Garde könnten leugnen, dass es in der DDR in einem unleugbaren Maße eine direkte Durchgriffsebene in der POLITISCHEN Strafjustiz gab, politisch durchgestellte Urteile, wenngleich auch die alte Garde dies durch höhere Weihen gerechtfertigt weiß. Wird entlang einer Begriffsunklarheit hingegen der Begriff Unrechtssstaat so verstanden, dass überwiegend oder gar ausschließlich das Recht insgesamt von Willkür geprägt gewesen sei, so kann jeder ehrlichen Herzens wohl die Frage mit Nein beantworten.

Eine nochmals andere Ebene ist die Ebene des ungeschriebenen, alltäglich einvernehmlich erzielten Rechts und fast schon im Gegensatz dazu die auseinanderklaffende Lücke zwischen einem präizise ausformulierten formellen Recht und dem FAKTISCH eingetretenen Recht. Ich denke, DDR-Bürger sind da glücklicherweise empfindsamer als Westdeutsche, die die "Durch-Verrechtlichung" nahezu aller Lebensbereiche von kleinauf gewöhnt sind.

Ich glaube zudem, dass die Begriffe zwischen den Fragenden des Forsa-Instituts und den Befragten da in gewisser Weise auseinander fallen und dass das die Aussagefähigkeit der Studie trübt. In einer aufs Quantitative konzentrierten (ja im Quantitativen vernarrten) Gesellschaft, in der nur die Ergebnisse zählen, gehen derartige unterschiedliche Verständnisse oft genug unter.

Ins grundsätzlich sehr geringe Vertrauen von Parteien kann ich mich auch als Zugezogener, der ich hier nicht aufgewachsen bin, vollkommen hinein denken. Beziehungsweise: Ich teile das. Vertrauen kann ich nur in Menschen haben, in einzelne Menschen, fast schon gleich ihres Parteibuches oder Nicht-Parteibuches, soweit ich ihre PERSÖNLICHE Überzeugung erkennen kann. In dem Maße, wie sich jemand als bloß 10.000 oder 100.000 Teil einer Parteiorganisation versteht, wie könnte ich da Vertrauen haben und zu wem?

Herzliche Grüße
Helmut Krüger

Und wenn ich meinen Gedankengang noch einmal fortsetze, soweit das dann möglich ist :

Gab es nicht einen Unterschied zwischen der kleinen ddR und der großen DDR, Erstere diejenige der Gesamtheit aller Lebensverhältnisse, Zweites diejenige der hoch aufgehängten Losungen auf Häuserwänden, das in Staats-Zeitungen Stehende, wobei das so glasklar sicherlich nicht unterschieden werden kann, eine Unterscheidung wegen des Aufschlusses aber dennoch lohnt?

Es sind mehr hingezogene oder eingependelte Westdeutsche als Ostdeutsche, die diese Unterscheidung tendenziell nicht machen, Zweite, für die die DDR tendenziell immer noch nur DDR ist, aus SED und Stasi, Mauer und Stacheldraht besteht.

Ich glaube, dass diese Unterscheidung bzw. Nichtunterscheidung in sehr Vieles hineinspielt, in das geschriebene und ungeschriebene Recht wie eben betont, in Richtung Einschätzung des Dorfpolizisten und des Stadtpolizisten, der gemeinhin ausschließlicher Büttel der Staatsmacht war, die ddR angefangen als durchaus menschenfreundliche Utopie und an die Wand gefahren als politisches System des Starrsinns.

Wer wollte denn gegen die 5 Stufen der Menschheitsentwicklung gegenan argumentieren, wenn dies sakrosankt steht, da beißt die Maus keinen Faden ab, festgeschriebener als zu Hochzeiten der Altkirche die Bibel Wort für Wort stand?

Dabei kann -bspw. auf den Schulunterricht bezogen- nichts anderes gemeint sein als das: dass alles, was zu groß und zu hoch aufgehängt wird, irgendwann erstarrt. Wenn es denn einen tieferen "Sinn" gab des Scheiterns der politischen DDR, dann diesen : Das betrifft dann nicht nur das Strammstehen vor Ulbricht, sondern auch das unausdrückliche innerliche Strammstehen vor Experten heutiger Zeit bis hin zu Rating-Agenturen.