Sehr geehrte Damen und Herren,
wie Sie sicher aus den Medien erfahren haben, werde ich am 28. August vom Amt des Ministerpräsidenten zurücktreten. Deshalb wird es mir künftig nicht mehr möglich sein, Ihre Fragen an dieser Stelle zu beantworten. Der Bürgerdialog über das Onlineportal direktzu.de hat in den zurückliegenden Jahren eine Vielzahl von Anliegen und Problemen von Ihnen, den Bürgerinnen und Bürgern, thematisiert. Ich habe mich über die anhaltende Resonanz sehr gefreut. Sie dokumentierte Ihr Interesse am Lebensumfeld, aber auch an politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Fragen. Das Portal war für mich wichtiger Anzeiger, welche Sorgen, Probleme oder Anliegen die Menschen im Land bewegen. Es bot die Möglichkeit, politische Bewertungen aus der brandenburgischen Bevölkerung ungefiltert und direkt zu erfahren. Und ebenso offen und geradeheraus habe ich mich stets um Antwort bemüht. Für mich war darüber hinaus entscheidend, dass das Voting-Verfahren den öffentlichen Diskurs bei uns im Land befördert. Fragesteller und auch ich wussten dadurch: Das interessiert Viele!
Ich bedanke mich bei Ihnen für Ihr Vertrauen und die vielen interessanten Fragen und Einschätzungen.
Herzlichst
Ihr
Matthias Platzeck
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Wirtschaft
Die Verschönerung meines Heimatortes - warum wird das verhindert??
Sehr geehrter Herr Platzeck, meine persönliche Frage an Sie: warum werde ich permanent daran gehindert, in meinen Wohnort zu investieren, obwohl man mir anfangs vollmundig sagte: Ihnen werden keine Steine in den Weg gelegt!! Investoren werden bei uns in höchstem Maße unterstützt.
Ich habe mich wirklich "beknien" lassen, weil ich schon sehr lange in Eichwalde wohne, und weil mir als Ärztin die Entwicklung der Infrastruktur und damit das Leben im Ort am Herzen liegt. Nichts ist schlimmer für das Land als Abwanderung! So habe ich mich - im Einvernehmen mit der Gemeinde - entschlossen, eine Baulücke in unserer Hauptstraße des Ortes (Bebauungsplan) zu schließen. Und ich bereue es zutiefst, denn vom ersten Tage an wurden mir keine Steine in den Weg gelegt - unüberwindbare Felsbrocken waren das. Und - obwohl ich mich entschlossen habe ein Haus zu bauen, das der Gemeinde gut zu Gesicht steht - altersgerechtes Wohnen, eine Arztpraxis und Geschäfte - und das den jahrelangen Schandfleck der Hauptstr. schließen soll, bin ich immer und immer wieder an so grausam hinterlistige bürokratische Hürden gestoßen. Endlich hatte ich mit 6 Monaten Verspätung die Baugenehmigung - man versprach mir, nur 6 Wochen würde dies dauern..da kam die nächste Schreibtischtat: ein Ast hängt meinem Baukran im Weg - und den darf ich nicht entfernen lassen. Wer fragt nach meinen Kosten, die mir die Luft abschnüren?? Ich hätte dieses Projekt nie begonnen, wenn ich nur annähernd gewußt hätte, was alles getan wird, um zu verhindern, dass eine häßliche Ecke unseres Órtes verschwindet. Bitte helfen Sie mir, sonst zwingt mich meine Investition zur Aufgabe meiner Existenz - und nur wegen eines Astes, den ich nicht abnehmen lassen darf. Ein Schildbürgerstreich sondergleichen!! "Wir werden Ihnen keine Steine in den Weg legen" tönten die Schreibtischtäter aus dem Gemeindeamt...Heute können Sie sich an nichts erinnern. Ich appeliere an Sie: Baurecht geht vor Umweltrecht.
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