Sehr geehrte Damen und Herren,

wie Sie sicher aus den Medien erfahren haben, werde ich am 28. August vom Amt des Ministerpräsidenten zurücktreten. Deshalb wird es mir künftig nicht mehr möglich sein, Ihre Fragen an dieser Stelle zu beantworten. Der Bürgerdialog über das Onlineportal direktzu.de hat in den zurückliegenden Jahren eine Vielzahl von Anliegen und Problemen von Ihnen, den Bürgerinnen und Bürgern, thematisiert. Ich habe mich über die anhaltende Resonanz sehr gefreut. Sie dokumentierte Ihr Interesse am Lebensumfeld, aber auch an politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Fragen. Das Portal war für mich wichtiger Anzeiger, welche Sorgen, Probleme oder Anliegen die Menschen im Land bewegen. Es bot die Möglichkeit, politische Bewertungen aus der brandenburgischen Bevölkerung ungefiltert und direkt zu erfahren. Und ebenso offen und geradeheraus habe ich mich stets um Antwort bemüht. Für mich war darüber hinaus entscheidend, dass das Voting-Verfahren den öffentlichen Diskurs bei uns im Land befördert. Fragesteller und auch ich wussten dadurch: Das interessiert Viele!

Ich bedanke mich bei Ihnen für Ihr Vertrauen und die vielen interessanten Fragen und Einschätzungen.

Herzlichst

Ihr

Matthias Platzeck

Archiviert
Autor René Weisheit am 15. Oktober 2009
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Sonstiges

Falsche Wahlversprechen

Sehr geehrter Hr. Platzeck

Ich sehe mit erschrecken, welchem Tempo sich die Landes-SPD der SED Nachfolgepartei annähert. Im Wahlkampf haben Sie immer gesagt, dass es keine Koalition mit der SED Nachfolgepartei, den Linken, geben wird. Und nun das. Ich habe sie und die SPD gewählt, da sie zusammen mit der CDU einen super Job gemacht haben. Die Arbeitslosenzahlen sind gesunken, die Wirtschaftkriese wurde in Brandenburg mehrmals abgesagt, und es wurden soger mehr Beschäftigte eingestellt. Ich habe Ihrer Aussage vertraut.
1. Was sagen Sie zu der Wählertäuschung?
2. Ist in den 19 Jahren der Wiedervereiningung schon vergessen, welches Leid die SED über uns ehemaligen DDR Bürger gebracht hat?
3. Hat die SPD schon vergessen, dass sie in der DDR verboten war und eben mit der Partei zusammenarbeiten will, die dies verschuldet hat? Erinnert sei an den Zwangsvereinigungparteitag am 22.4.1946. (http://de.wikipedia.org/wiki/Zwangsvereinigung_von_SPD_un...)
Die SED Nachfolgepartei hat kein Recht, nach 19 Jahren Verantwortung zu übernehmen. Es kann frühestens in 21 Jahren darüber nachgedacht werden.
Ich gebe Ihnen Recht, wenn Sie sagen, dass nach 10 Jahren ein Regierungswechsel erforderlich ist. Aber offensichtlich haben Sie dabei verkannt, dass die SPD schon 20 Jahre Regierungsverantwortung in Brandenburg hat. Wer im Glashaus sitzt sollte nicht mit Steinen werfen. Und Sie sollten vor allem nicht die Schuld für die Fehler der letzten 10 Jahre Regierungszeit nur der CDU geben. Die CDU war nur Juniorpartner und die SPD die stärkere Partei. Die SPD hatte 10 Jahre Zeit, die Fehler zu korrigieren.

Ich freue mich auf eine Antwort von Ihnen, Hr. Platzeck und verbleibe bis dahin,
Mit freundlichen Grüßen
R.Weisheit

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