Sehr geehrte Damen und Herren,

wie Sie sicher aus den Medien erfahren haben, werde ich am 28. August vom Amt des Ministerpräsidenten zurücktreten. Deshalb wird es mir künftig nicht mehr möglich sein, Ihre Fragen an dieser Stelle zu beantworten. Der Bürgerdialog über das Onlineportal direktzu.de hat in den zurückliegenden Jahren eine Vielzahl von Anliegen und Problemen von Ihnen, den Bürgerinnen und Bürgern, thematisiert. Ich habe mich über die anhaltende Resonanz sehr gefreut. Sie dokumentierte Ihr Interesse am Lebensumfeld, aber auch an politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Fragen. Das Portal war für mich wichtiger Anzeiger, welche Sorgen, Probleme oder Anliegen die Menschen im Land bewegen. Es bot die Möglichkeit, politische Bewertungen aus der brandenburgischen Bevölkerung ungefiltert und direkt zu erfahren. Und ebenso offen und geradeheraus habe ich mich stets um Antwort bemüht. Für mich war darüber hinaus entscheidend, dass das Voting-Verfahren den öffentlichen Diskurs bei uns im Land befördert. Fragesteller und auch ich wussten dadurch: Das interessiert Viele!

Ich bedanke mich bei Ihnen für Ihr Vertrauen und die vielen interessanten Fragen und Einschätzungen.

Herzlichst

Ihr

Matthias Platzeck

Beantwortet
Autor Rosita Husche am 12. Januar 2009

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Antwort
von Matthias Platzeck am 16. März 2009
Matthias Platzeck

Sehr geehrte Frau Husche,

Ihre Anfrage hat mich sehr betroffen gemacht. Ich bewundere Ihren Mut, den Schritt in die Selbständigkeit zu wagen. Umso trauriger ist es, dass sich Ihr Geschäft trotz Ihres Engagements, Ihrer Ausdauer und der staatlichen Gründungszuschüsse offensichtlich nicht trägt. Dies ist eine bittere Erfahrung, die auch andere Unternehmerinnen und Unternehmer vor Ihnen schon machen mussten. Das Risiko eines Scheiterns gehört leider zur Unternehmensgründung ebenso dazu wie die Chance auf Erfolg und Expansion.

Was die Ihnen angesprochene Frage der Krankenkassenbeiträge betrifft, so muss ich Ihnen mitteilen, dass die Forderung der Krankenkasse zu recht besteht. Der von der Kasse geforderte Mindestbeitrag ist nach der Auskunft der Experten aus unserem Arbeits- und Sozialministerium zutreffend. Die Mindestbeitragsgrenze für Selbstständige ist gesetzlich vorgegeben, deshalb gibt es auch keinen Spielraum für Reduzierungen seitens der Krankenkasse.

Ich bin mir bewusst, dass dies für Sie eine weitere bittere Nachricht ist. Ich wünsche Ihnen die Kraft, in der nächsten Zeit die Chancen und Risiken für Ihr Unternehmen realistisch abzuschätzen und die richtigen Entscheidungen zu treffen. Vielleicht wäre es sinnvoll, wenn Sie sich bei dieser Entscheidung professioneller Hilfe bei Ihrer zuständigen Kammer versicherten.
Die Adresse lautet: Industrie- und Handelskammer Potsdam, RegionalCenter Teltow-Fläming,Poststraße 8, 14943 Luckenwalde, Tel. 03371 6292-0.


Meine besten Wünsche begleiten Sie.