Sehr geehrte Damen und Herren,
wie Sie sicher aus den Medien erfahren haben, werde ich am 28. August vom Amt des Ministerpräsidenten zurücktreten. Deshalb wird es mir künftig nicht mehr möglich sein, Ihre Fragen an dieser Stelle zu beantworten. Der Bürgerdialog über das Onlineportal direktzu.de hat in den zurückliegenden Jahren eine Vielzahl von Anliegen und Problemen von Ihnen, den Bürgerinnen und Bürgern, thematisiert. Ich habe mich über die anhaltende Resonanz sehr gefreut. Sie dokumentierte Ihr Interesse am Lebensumfeld, aber auch an politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Fragen. Das Portal war für mich wichtiger Anzeiger, welche Sorgen, Probleme oder Anliegen die Menschen im Land bewegen. Es bot die Möglichkeit, politische Bewertungen aus der brandenburgischen Bevölkerung ungefiltert und direkt zu erfahren. Und ebenso offen und geradeheraus habe ich mich stets um Antwort bemüht. Für mich war darüber hinaus entscheidend, dass das Voting-Verfahren den öffentlichen Diskurs bei uns im Land befördert. Fragesteller und auch ich wussten dadurch: Das interessiert Viele!
Ich bedanke mich bei Ihnen für Ihr Vertrauen und die vielen interessanten Fragen und Einschätzungen.
Herzlichst
Ihr
Matthias Platzeck
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Bildung
Lehrerrotationen im Land Brandenburg
Sehr geehrter Herr Ministerpräsident Platzeck,
wir sind Schülerinnen des Abiturjahrgangs des Einsteingymnasiums Potsdam. Wir haben erfahren, dass es zu Lehrerrotationen im gesamten Land Brandenburg kommen soll. Dies betrifft viele Schulen, unter anderem auch unsere, sehr stark.
Durch die hohe Anzahl an betroffenen Lehrern und der Kurzfristigkeit dieser Maßnahmen, entstanden an vielen Schulen große Unruhen. Die geplanten Maßnahmen stoßen bei Schülern, Eltern und Lehrern auf Unverständnis. Nach unseren Informationen sind alle Lehrer mit der Einstufung A12 betroffen. Offiziell besitzen A13 Lehrer eine höhere Qualifikation Schüler der Sekundarstufe zwei zu unterrichten. Hier stellt sich uns die Frage, warum jahrelange Erfahrungen im Unterrichten der Sekundarstufe zwei weniger zählt, als jene Einstufung.
An unserer Schule sind vier Lehrer von der Rotation betroffen. Die Bekanntgabe der Namen durch den Schulrat ist bis zum letzten Schultag, Mittwoch den 16.07.08, nicht erfolgt. Zu den möglicherweise betroffenen Lehrern gehören auch vier Tutoren des nächsten Abiturjahrgangs. Diese Lehrer gehören zu denen, die am erfolgreichsten ihre Abiturienten durch die Prüfungen führten. Der Verlust dieser Lehrer würde zu einem Leistungsabfall unseres, aber auch nachfolgender Abiturjahrgänge führen. Zudem ist ein Lehrerwechsel zwischen der 11. und 13. Klasse laut Lehrerverordnung zu vermeiden.
Bedingt durch die Entstehungsgeschichte unserer Schule, wurden bei uns mehr A12 Lehrer in der Sekundarstufe zwei eingesetzt. Nach der Wende wurden zu bestimmten Stichtagen die ehemaligen DDR-Lehrer aus der A12 in die A13-Stufe befördert. Das Kriterium war eine bestimmte Anzahl an Unterrichtsstunden in der Sekundarstufe zwei. Zu den besagten Stichtagen gab es an unserem Gymnasium, das erst seit 1994 als solches offiziell anerkannt wurde, noch keine vollständige Sekundarstufe zwei, weshalb weniger Lehrer neu eingestuft werden konnten, als nötig gewesen wäre. Die offizielle Stellungnahme damals gab allerdings vor, dass diesen Lehrern die Berechtigung in der Sekundarstufe zwei zu unterrichten zugestanden werde. Aus diesem und persönlichen Gründen haben viele vorerst von einer Weiterbildung abgesehen. Denjenigen, die trotzdem eine Weiterbildung anstrebten, wurde diese teilweise verwehrt. Genau diese Lehrer sind von den bevorstehenden Maßnahmen betroffen.
Durch die bevorstehenden Lehrerwechsel im Leistungskursbereich sehen wir unsere Prüfungsergebnisse im Abitur gefährdet. Sich in der 13. Klasse an gänzlich neue Lehrer gewöhnen zu müssen und gleichzeitig dieselben Ergebnisse erzielen zu wollen, ist nahezu unmöglich.
Unserer Meinung nach wurde die Landespolitik im Bereich der Bildung verfehlt, was nun behoben werden muss und zu Lasten der Schüler und Lehrer ausgetragen wird. Es wird immer davon gesprochen die Bildung in Brandenburg zu verbessern. Wir sehen aber im Moment eher eine gegenteilige Tendenz. Daher würden wir Sie bitten, sich dieses Problems anzunehmen und zu versuchen sich zugunsten der Lehrer und Schüler einzusetzen. Uns ist bewusst, dass die gesamte Maßnahme nicht aufgehalten werden kann, doch wir hoffen, dass zumindest die Tutoren und Leistungskurslehrer des Abiturjahrgangs ausgespart werden.
Wir hoffen auf eine baldige Antwort.
Mit freundlichen Grüßen
Nicole Zubke
Leistungskurs Biologie, Mathematik
Katharina Haucke
Leistungskurs Kunst, Mathematik
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