Sehr geehrte Damen und Herren,

wie Sie sicher aus den Medien erfahren haben, werde ich am 28. August vom Amt des Ministerpräsidenten zurücktreten. Deshalb wird es mir künftig nicht mehr möglich sein, Ihre Fragen an dieser Stelle zu beantworten. Der Bürgerdialog über das Onlineportal direktzu.de hat in den zurückliegenden Jahren eine Vielzahl von Anliegen und Problemen von Ihnen, den Bürgerinnen und Bürgern, thematisiert. Ich habe mich über die anhaltende Resonanz sehr gefreut. Sie dokumentierte Ihr Interesse am Lebensumfeld, aber auch an politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Fragen. Das Portal war für mich wichtiger Anzeiger, welche Sorgen, Probleme oder Anliegen die Menschen im Land bewegen. Es bot die Möglichkeit, politische Bewertungen aus der brandenburgischen Bevölkerung ungefiltert und direkt zu erfahren. Und ebenso offen und geradeheraus habe ich mich stets um Antwort bemüht. Für mich war darüber hinaus entscheidend, dass das Voting-Verfahren den öffentlichen Diskurs bei uns im Land befördert. Fragesteller und auch ich wussten dadurch: Das interessiert Viele!

Ich bedanke mich bei Ihnen für Ihr Vertrauen und die vielen interessanten Fragen und Einschätzungen.

Herzlichst

Ihr

Matthias Platzeck

Archiviert
Autor Lydia B. am 07. August 2007
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Kunst und Kultur

Medienstandort Babelsberg - KleinHollywood?

Sehr geehrter Herr Ministerpräsident Platzeck,

ich arbeite derzeit in den Semesterferien in den Filmstudios Babelsberg als Blocker (absperren, etc). Durch diesen Job habe ich feststellen dürfen, dass zur Zeit viele Hollywood Produktionen in Potsdam-Babelsberg ihre Filmprojekte umsetzen. Darauf hin habe ich mich mit der Materie beschäftigt, was den brandenburgurgischen Standort für die amerikanischen Produktionsfirmen so interessant macht. Aus diesem Grund habe ich ein wenig auf den Seiten des Filmstudios gesurft und stieß auf folgenden Erfolgsbericht:

"[...]Für das Gesamtjahr wird mit einer Gesamtleistung von über 100 Mio. Euro (Vorjahr: 16,4 Mio. Euro) und einem Gewinn vor Steuern von 5 Mio. Euro (Vorjahr: - 2,7 Mio. Euro) gerechnet. [...]
Im ersten Halbjahr wurden acht Kinoproduktionen realisiert, von denen sich noch vier in laufender Produktion befinden, darunter die zwei großen amerikanische Produktionen „Speed Racer“ (Warner Bros.) und „Valkyrie“ (United Artists). [...]" (http://www.studiobabelsberg.com/Newsdetails.78+M51dd2ff33...)

Daraufhin sind für mich einige Fragen offen geblieben.
1. Wenn der Medienstandort Potsdam neuerdings so attraktiv für internationale Major-Produktionen ist, wieso nutzt das Land Brandenburg diese Situation nicht, um mit den Studios Werbung für das Bundesland zu machen.
Kaum einer, der nicht aus Brandeburg/Berlin kommt, weiß, dass Babelsberg zu Potsdam und somit zu Brandenburg gehört. Es ist immer die Rede von Berlin.
Desweiteren wissen nur wenige, dass bestimmte amerikanische Kinofilme nicht in Hollywood sondern in unserem schönen Potsdam gedreht wurden.
Es würde sicherlich die Attraktivität für das Land steigern, wenn dies mehr publiziert werden würde.
2. In welchem umfang profitiert das Land Brandenburg finanziell von dem Erfolg der Studio Babelsberg AG.
3. Wieso sind trotz der steigenden Beliebtheit der Studios trotzdem die alten Gebäude (in meinen Augen) stark sanierungsbedürftig (z.B. Marlene-Dietrich-Halle). Die alten Studios, die teilweise über ein halbes Jahrhundert alt sind, wirken (vorallen wenn man im Hintergrund die modernen rbb-Gebäude sieht) eher rückständlich. Wissen Sie ob es Pläne gibt das Gelände zu modernisieren?

Ich muss hier noch anführen, dass ich es sehr positiv sehe, dass die Miterarbeiter der Produktionen zu großen Teilen (würde 90% schätzen) aus unseren Regionen kommen.

Mit freundlich Grüßen

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