Sehr geehrter Herr Urbanek,
mit großem Interesse habe ich Ihre Zeilen gelesen. Aus Ihren Worten spricht ein erfahrener und verdienter Unternehmensmanager, der sehr viel zur Entwicklung des Industriestandortes Pinnow beigetragen hat. Für Ihr Engagement auch auf diesem Weg herzlichen Dank. Umso bedauerlicher ist es, dass Sie meine in der Märkischen Oderzeitung zitierten Äußerungen zum Standort offenbar missverstanden oder zumindest in den ´falschen Hals´ bekommen haben. Auf keinen Fall, sehr geehrter Herr Urbanek, habe ich mit meinen Bemerkungen die anhaltend wichtige Aufgabe des Munitionsentsorgers im Norden unseres Landes schmälern oder gar für beendet erklären wollen.
Mir ist sehr wohl bewusst, dass das Unternehmen NAMMO Buck GmbH als Teil des skandinavischen Konzerns Nammo AS zu den Schwergewichten unter den Abrüstungsfirmen Deutschlands gehört. Die rund 90 Beschäftigten in der Uckermark leisten eine ungemein wichtige und nicht immer ganz ungefährliche Arbeit. Bei der Zerlegung und Entsorgung von Streubomben, Granaten, Raketen und ausrangierten Panzern ist Können und Wissen gefragt. Wie ich höre, sichern die vorhandenen Aufträge die Grundauslastung am Standort in der Uckermark in den nächsten 5 Jahren. Das ist ein wichtiges positives Signal für die ganze Region! Die Landesregierung hat die Neuausrichtung des Unternehmens nach der Insolvenz des Vorgängers Buck Inpar mit Fördermitteln kräftig unterstützt. Sie ist sich der Bedeutung der Industrie für den Nordosten unseres Landes bewusst.
Genau darauf, sehr geehrter Herr Urbanek, zielten auch meine Bemerkungen in meiner Rede bei der Locon AG in Pinnow, dem Unternehmen, das sich der Wartung von Schienenfahrzeugen verschrieben hat. Es ging mir darum, die positive Entwicklung des Industrie-Standortes insgesamt hervorzuheben. Ich habe darauf hingewiesen, dass in Pinnow nicht nur ein Unternehmen zur Vernichtung von Waffen und Munition ansässig ist und den Ort prägt, sondern sich in den letzten Jahren viele weitere Betriebe angesiedelt und qualifizierte Arbeitsplätze geschaffen haben. Das war die Botschaft meiner Ansprache. Und in diesem Sinne wünsche ich natürlich auch der NAMMO Buck GmbH für die Zukunft weiter alles Gute und vielleicht ergibt sich eine Gelegenheit, dass ich mich davon vor Ort überzeugen kann.
Mit freundlichem Gruß
Matthias Platzeck
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