Gebühren kann man ändern und sind damit sinnlos.Es sollten die diversen Vorschläge aus den Beiträgen und Kommentaren gelesen und auf Machbarkeit geprüft werden.Es gibt nur den Ausweg Sperenberg...alles Andere ist nur Zeitverschwendung und auch Geld falsch angelegt. Die Regierungsmitglieder werden irgendwann wechseln und dann weiß NIEMAND mehr wer der Übertäter war und kann nicht zur Verantwortung gezogen werden.

Da wir in einem Rechtssaat leben und das Gericht nun so entschieden hat (mir unverständlich warum immer noch Wirtschaft vor Lebensqualität geht), sollten die Betreiber auch "richtig hinlangen" ...

Über den Regierungsflugplatz wird sicher aus gutem Grund keine Zeile mehr verschwendet,ich wundere mich,daß die anderen Kommentatoren schweigen.Der Flugplatz sollte Schönefeld zugeordnet werden.Die 3. Startbahn ist damit nicht angesprochen!

Für mich ist die Entscheidung, de facto sehr gering bemessene Gebührensätze zu verlangen, vom mangelnden Mut an politischem Gestaltungswillen gekennzeichnet. Ich muss das so nennen.

Von Konkurrenzfähigkeit ist die Rede und das betrifft nicht nur die Betreibergesellschaft, dieses "Argument" macht sich offenbar auch die Landesregierung zu eigen (muss sie es??) und das offenbart in gewisser Weise auch eine Phantasielosigkeit, erkennbare eigene Akzente im besagten Sinne zu setzen.

Für eine Politik abseits der Ununterscheidbarkeit sind die schließlich gewählt worden.

Anders herum empfinde ich wiederum recht maßlosen Ehrgeiz, gibt es die Denkfigur, dass die Hauptstadt keineswegs hinter vergleichsweise kleineren Städten wie Halle/Leipzig zurück bleiben dürfe und - na ja, weil die ja nun mal 40 Jahre unaufholbaren Vorsprung haben - eben nicht zu weit hinter Frankfurt am Main. Der abmachungswidrig zum internationale Drehkreuz mutierte Flughafen SCHÖNEFELD entspringt m. E. diesem überbordenden politischen Ehrgeiz, nicht aber umwelt-/mitweltpolitischen Gesichtspunkten, in die sich das Wirtschaften der Menschen einbetten muss.

Der Umwelt-/Mitweltgedanke einschl. der so besagten LebensQUALITÄT kann nur übergreifend sein, so hat und bekommt das Sinn, auch wenn dafür "ein Preis" bezahlt werden muss, Lebensqualität und Umweltschutz nach Maßgabe behaupteter wirtschaftlicher Konkurrenzfähigkeit ist schlichtweg sinnlos, de facto nichtig.

II. (Ergänzung zum vorherigen Beitrag)

Und auch bei der so bezeichneten "Konkurrenzfähigkeit" - eine Formel, die ja zuweilen Ungeheuerliches gebärt -, will ich unterscheiden zwischen der so behaupteten Konkurrenzfähigkeit im kurzfristigstem Sinne, beschränkt und konzentriert auf die harten Standortfaktoren, wer sich ihnen ausschließlich verschreibt und jenen, die als weiche Standortfaktoren gelten.

Das Wirtschaftliche als eingebettet zu sehen, heißt ja nicht, es zu vernachlässigen oder es umgekehrt als nichtig zu begreifen.

Gewiss wird ein Preis bezahlt werden MÜSSEN dafür, wenn die Gebühren in die Höhe gehen und das kann auch nicht anders sein. Gewiss wird ein Preis bezahlt werden MÜSSEN, wenn ein Nachtflugverbot eingeführt würde, was seinen Namen auch verdient, als das Ruhebedürfnis des Menschen auf fünf statt acht Stunden zu begrenzen.

Gewiss wird auch hier und da ein Preis dafür bezahlt werden müssen, wenn den Empfehlungen von Verkehrssicherheitsfachmenschen gefolgt wird, den Beschlüssen des EU-Parlaments, Tempo 30 als Regelgeschwindigkeit in Städten einzuführen, was nichts anderes heißt, als die BEGRÜNDUNGSPFLICHT anders zu gestalten: Nicht die Herabsetzung unterhalb von 50 muss begründet werden, sondern die Heraufsetzung oberhalb vom menschlicheren Tempo 30 unterliegt einer Begründung. Statt unbegründet 50, also begründet 50.

Die unbezifferbare LebensQUALITÄT läuft den rechnerisch harten Standortfaktoren wie möglichst hohes Tempo, möglichst geringen Kosten und einem möglichst hohen Maß an Ungeregeltheit (hier: einem faktisch ausgehöhlten Nachtflugverbot) zuwider. Doch Mittel- und langfristig hat sich INFOLGEDESSEN auch rein wirtschaftlich ein Denken in weichen Standortfaktoren - Lebensqualität, Umwelt-/Mitweltschutz - immer ausgezahlt.

Eine Frage des Weges und der Zeit: Die Ersten, die mutig ihren Kopf aus dem Fenster halten, gehen dabei ein Risiko ein, weil sie im ausgerufenen Wettbewerb der Hartgesottensten ins Hintertreffen geraten. Die Letzten, die erst dann aufspringen, wenn alle vor ihnen bereits drauf sind, die immer nur nachvollzogen, nie recht gestaltet haben, sind im Zweifelsfall Trittbrettfahrer.