Lieber Erhard,
Du siehst, Dein Beitrag ist nicht der Löschtaste zum Opfer gefallen, sondern hat 243 Akteure bewogen, für Dein Anliegen zu stimmen. Du hast damit beste Gelegenheit, in eigener Sache zu werben.
Wie ich den Medien entnommen habe, waren die ersten Aufführungen des Stückes "Staats-Sicherheiten" ein großer Erfolg. Von starkem Dokumentartheater war die Rede - Attribute wie kühl, scharf, nie sentimental oder demagogisch umschreiben die Aufführungen. Die Aufführungen haben wohl nicht nur die Theaterkritiker überzeugt, sondern auch das Publikum, das mit minutenlangem, tosendem Applaus, Standing Ovations und Bravo-Rufen bei der Uraufführung die Schauspieler und Ideengeber gefeiert hat. Nicht zuletzt deshalb wird "Staats-Sicherheiten" auch im Januar 2009 auf dem Spielplan des HOT zu sehen sein.
Die Staatskanzlei hielt das Vorhaben von Lea Rosh, ein geschichtspolitisches Theaterstück auf die Bühne zu bringen für sehr unterstützungswürdig und hat es dementsprechend finanziell gefördert. Es ist nach meiner Auffassung eine geeignete Form, der inzwischen oft anzutreffenden Verklärung der DDR-Geschichte in tauglicher Weise entgegen zu treten und die Geschichte der DDR als die Geschichte einer Diktatur zu thematisieren und zu begreifen.
Wie Du richtig in Deinem Schreiben bemerkt hast, hatte ich aufgrund des Sonderparteitages der SPD keine Gelegenheit, mir die Uraufführung anzuschauen. Ob ich im Januar 2009 eine der beiden geplanten Vorstellungen besuchen kann, vermag ich heute noch nicht zu sagen. Sobald sich jedoch eine Gelegenheit ergibt, werde ich das nachholen.
Dem Theaterstück und seinen Machern wünsche ich weiterhin viel Erfolg sowie viele interessierte und kritische Besucher.
Mit freundlichen Grüßen
Matthias Platzeck
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